New York/London/Wien - Die Ölpreise sind am Donnerstag dank eines gefallenen Dollars gestiegen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am frühen Abend 115,19 US-Dollar. Das sind 83 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 85 Cent auf 92,10 Dollar.

Der zum Dollar gestiegene Eurokurs habe die Ölpreise zusätzlich gestützt, sagten Händler. Ein schwächerer Dollarkurs macht Rohöl für Anleger aus dem Euroraum günstiger. Der Brentpreis profitiert zudem laut Commerzbank von den Verzögerungen bei der Wiederaufnahme der Nordseeproduktion. Die deutlich gefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA haben die Ölpreise laut Händlern zusätzlich gestützt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche stark gesunken und auf den tiefsten Stand seit Februar 2008 gefallen.

Die in der vergangenen Woche gestiegenen US-Rohöllagerbestände belasteten den Ölpreis etwas und ließen ihn am späten Nachmittag unter seine Tageshöchststände fallen. Die Rohölbestände waren um 1,7 Millionen Barrel auf 366,4 Millionen Barrel gestiegen. Die Bestände an Benzin und Destillate gingen hingegen zurück.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 110,94 US-Dollar. Das waren 1,48 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (APA, 11.10.2012)