Berlin - Die Chance, in Deutschland endlich ein Endlager für radioaktiven Müll zu finden, stehen so schlecht wie schon seit Jahren nicht mehr. Ein für Donnerstag geplantes Spitzentreffen von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) sowie den Grünen und der SPD ist geplatzt.

Eigentlich steht das Vorhaben auf Altmaiers To-do-Liste ziemlich weit oben. Atommüll wird in Deutschland nach wie vor in Gorleben zwischengelagert, ein finales Grab für den Atommüll gibt es nicht. Erkundet wird aber seit Jahrzehnten der Salzstock Gorleben (Niedersachsen), allerdings gibt es bis jetzt kein Ergebnis.

Die schwarz-gelbe Regierung hat jedoch zugesagt, die Endlager-Suche noch einmal von vorne zu beginnen und dabei Standorte in ganz Deutschland in Erwägung zu ziehen. Nun werfen Grüne und Opposition Altmaier vor, keine tauglichen Vorschläge gemacht zu haben, was der Umweltminister zurückweist.

Anders als Altmaier wollen vor allem die Grünen und die SPD in Niedersachsen, dass Gorleben von der künftigen Standortsuche ausgenommen wird, da die beiden Parteien den Salzstock als zu unsicher für den radioaktiven Müll ansehen. In Niedersachsen wird im Jänner 2013 ein neuer Landtag gewählt. (bau, DER STANDARD, 9.10.2012)