Die Insel Brac liegt im südlichen Kroatien. Bis in den späten September hinein kann hier gebadet werden, die Luft ist mild, das Wasser warm.

Foto: Mirjam Harmtodt

Sandstrände gibt es allerdings keine. Die Küste besteht aus scharfkantigen Felsen, in die sich Buchten mit Kieselstränden gegraben haben. Die Unzugänglichkeit mancher Felsvorsprünge erhöht allerdings die Chance, ganz allein ein Fleckchen Meer für sich zu haben.

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Gegenüber des Meeres erheben sich trockenen Hügel, auf denen Wein angebaut wird.

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Ausgezeichnet geeignet ist Brac für Wanderungen. Im Schatten der Laub- und Nadelwälder lässt es sich auch bei prallem Sonnenschein gut aushalten.

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Fisch gibt es in allen Variationen und man versteht sich darauf, ihn mit einfachen Rezepten vorzüglich zuzubereiten. Beliebte Beilage: Spinat oder Mangold mit Kartoffeln.

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Bekannt ist Brac vor allem für den Ort Bol. Das "Goldene Horn" ist ein Kiesstrand, der sich als Landzunge ins Meer schiebt und je nach Strömungslage gerne seine Form verendert. Zuweilen kringelt sich das Horn sogar spiralförmig ein, wenn die Bora im Winter zeigt was sie kann. Die Bora ist ein kalter Fallwind, der die Insel mit bis zu 200 km/h trifft. Dann ist es vorbei mit dem angenehmen Klima.

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Der höchste Berg der Insel ist der Vidova Gora, der mit 778 Metern die höchste Erhebung aller kroatischen Insen ist. Viel hübscher sieht aber sein direkter Nachbar aus, der Dratevo Brdo mit 627 Metern. Er dominiert die Skyline durch sein flaches Plateau.

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Entlang der steilen, steinigen Hänge gedeiht der Wein. Spezielle Trauben, die das Klima und auf die Böden lieben. Gegen Mitte/Ende September wird geerntet. Dann ist jede helfende Hand willkommen und vorbeiwandernden Touristen kann es schon einmal passieren, dass sie einfach zum Mitlesen eingeteilt werden. Wenn sie das wollen. Aber wer könnte dem Charme dieser Menschen widerstehen?

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Josko Marinkovic ist einer dieser Weinbauern, die im Spätsommer alles was Hand und Fuß hat in die Weinberge schickt. Dafür gibt's aber auch eine deftige Jause.

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Speck und Würste, Wein und Schnaps, viel Wasser, Kuchen, Krautfleisch. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt und das mit Begeisterung.

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Dazu gibt's deftigen Humor, viel Gelächter, kroatische Volksmusik und ein Tänzchen. Und man muss mit Josko anprosten und seinen Wein aus dem Vorjahr probieren.

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Melanie, Joskos Tochter, ist eine der besten Zuhörerinnen für die Gesichten von Jeri, der viele Hochs und Tiefs auf der Insel mit erlebt hat und gerne davon erzählt. "Früher", sagt er, "war es besser. Heute fressen die Stromrechnungen mein Geld auf!" Juri hat noch mit erlebt, als man in Bol Baumaterial gegen Wein und Mehl gegen Fisch getauscht hat. Ganz ohne Geld.

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Pucisca ist ein typisches Dorf in Brac. Die Häuser aus weißem Sandstein, der kleine Kirchturm und der Bootshafen gehören zum Ortsbild. Das Leben ist ruhig und beschaulich, hin und wieder knattert ein Moped durch eine enge Gasse, ein Hund rennt mit eingezogenem Schwanz und schuldbewusst nach einem Spaziergang zu seinem Herrchen - und Bootsladungen voller Touristen werden an- und weggekarrt.

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Die Stonemason School in Pucisca bildet Schüler in der Kunst der Bildhauerei aus. Steine gibt es genug dank Sandsteinbruch auf der Insel.

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Nicht nur in Malta schützt man sich vor den Gefahren des Meeres mit bunten Augen und anderen furchteinflößenden Elementen am Bootsbug.

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Das "Goldene Horn" vom Vidova Gora aus gesehen. Von hier oben hat man einen einmaligen Rundumblick bis aufs Festland.

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Seltsame Viecher krabbeln in Brac überall herum. Ein Käfer mit extra langen Fühlern ...

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... oder eine neugierige Gottesanbeterin mitten auf der Straße.

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Am Vidova Gora geht übrigens gehörig der Wind, der senkrecht von unten daherkommt und ordentlich in die Frisur fährt.

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Der Weinkeller in Bol wurde von den Österreichern Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und damals mit der modernsten Technik in Sachen Weinkelterung ausgestattet.

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Mit der neuen Marke "Stina" - "Wein" - hat man nun ein Weinlabel geschaffen, das alle Besonderheiten der Insel in sich vereint. Die Produktion befindet sich in rasantem Wachstum, die Nachfrage steigt, der Export nimmt zu.

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Entlang des Bootshafens befindet sich die Vergnügungsmeile von Bol. Wenn die Boote schlafen gehen, drehen hier die Touristen und die Einheimischen ihre Runden, trinken Wein, essen Eis und lassen den Tag ausklingen. (Mirjam Harmtodt, derStandard.at, 6.10.2012)

-> Artikel: Ein Schluck Kroatien zum kurzen Mitlesen

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