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Die Briten sind die emsigsten Arbeitsbienen, auch wenn es auf diesem Bild (die "Friends of Earth" in Aktion in London) nicht gleich so aussieht.

Foto: AP/Dunham

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Grafik: APA

Brüssel - Großbritannien und Österreich sind in der EU die Länder mit der längsten Wochenarbeitszeit. Sie reichte 2011 bei Vollzeitarbeitnehmern in der EU von 37,7 Stunden in Dänemark bis 42,2 Stunden in Großbritannien, in Österreich betrug sie im Schnitt 41,8 Stunden. Im Durchschnitt wurde in der EU 40,4 Stunden pro Woche gearbeitet. Wie aus der am Freitag veröffentlichten Erhebung des EU-Statistikamtes Eurostat weiter hervorgeht, waren in allen EU-Staaten die Arbeitszeiten von Männern länger als von Frauen.

Lange Wochenarbeitszeiten haben im EU-Vergleich auch Zypern und Portugal (jeweils 41,1 Stunden). Die kürzesten nach Dänemark verzeichneten Irland (38,4), Italien (38,8) und die Niederlande (39,0).

Große Unterschiede bei befristeten Verträgen

Der Anteil der Arbeitnehmer mit einem befristeten Arbeitsvertrag stieg in der EU von 12 Prozent im Jahr 2000 auf 15 Prozent 2007 und verringerte sich dann leicht auf 14 Prozent im Jahr 2011. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den EU-Staaten. In Polen haben 27 Prozent der Arbeitnehmer einen befristeten Vertrag, in Rumänien nur 2 Prozent. In Österreich beträgt der Anteil 9,6 Prozent.

Nach der Erhebung von Eurostat arbeiteten 2011 fast 70 Prozent der Erwerbstätigen - Arbeitnehmer und Selbstständige - im Dienstleistungsbereich, gegenüber 62 Prozent im Jahr 2000. Auf die Bereiche Industrie und Bauwesen entfallen EU-weit 25 Prozent und auf die Landwirtschaft 5 Prozent.

In Österreich liegt der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich mit 68,7 Prozent etwas unter dem EU-Durchschnitt. 42 Prozent der Österreicher arbeiten für marktbestimmte Dienstleistungen, 26,7 Prozent für hauptsächlich nicht-marktbestimmte. Auf die Bereiche Landwirtschaft entfielen 2011 in Österreich 5,3 Prozent, auf die Industrie 26 Prozent. (APA, 5.10.2012)