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Berühmt ist er für seine Fleischbällchen. Sandu Andrei werkt in Bukarest in seinem Lokal, das übersetzt "Die Bucklige" heißt.

Foto: AP/ghirda vadim

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Grafik: APA

Wien - In Osteuropa verschlingen die Fixkosten nach wie vor das meiste Haushaltsgeld, sodass für andere Güter wie Bekleidung und Möbel oder Aktivitäten wie Freizeit, Unterhaltung, Kultur und Reisen nicht mehr viel übrig bleibt. Während ein österreichischer Haushalt im Schnitt 15 Prozent des gesamten jährlichen Haushaltsbudgets für Ernährung ausgibt, beläuft sich dieser Anteil in Bosnien auf 58 Prozent. In einem Haushalt in Rumänien geht etwa die Hälfte (47,9 Prozent) des Geldes für Essen und Trinken drauf, ermittelte das Marktforschungsunternehmen RegioData. Auf dem Niveau von Österreich befindet sich in Osteuropa lediglich Slowenien.

Westeuropäer frönen der Unterhaltung und Kultur

Neben Ernährung zählt RegioData auch die Ausgaben für Wohnung, Energie, Transport und Bildung zu den Fixkosten. Von dem für Österreich errechneten verfügbaren Haushaltsgeld (ohne Kredite und Sparen) von 36.000 Euro im Jahr wird mehr als die Hälfte (55 Prozent) für Fixkosten aufgewendet. In Rumänien machen die Fixkosten 76 Prozent des jährlichen Haushaltsbudgets von 8.600 Euro aus. Ähnlich hoch ist der Fixkostenanteil in Bosnien-Herzegowina (75 Prozent von 6.400 Euro), Serbien (73 Prozent von 6.400 Euro) und Bulgarien (72 Prozent von 5.500 Euro). In Slowenien ist dieser Anteil mit 54 Prozent sogar geringer als in Österreich.

Nach Abzug der Fixkosten wird das meiste Geld für Freizeit, Unterhaltung und Kultur ausgegeben - von 4 Prozent in Rumänien und Bulgarien bis 11 Prozent in Slowenien. In Österreich sind es 12 Prozent. Anteilsmäßig am meisten geben die Bulgaren und Slowaken für Reisen (Beherbergung und Gaststätten) aus. Für die Einrichtung ihrer Häuser und Wohnungen geben die Haushalte zwischen 4 Prozent (Bulgarien, Rumänien) und 8 Prozent (Slowenien) ihres jährlichen verfügbaren Budgets aus.

Slowenische Besserverdiener

Das verfügbare Jahresbudget weicht freilich von Land zu Land stark ab. Während etwa einem Haushalt in Slowenien 20.500 Euro im Jahr zur Verfügung stehen, sind es in der Ukraine gerade einmal 3.800 Euro. RegioData hat sich vor allem osteuropäische Länder angeschaut, egal ob EU-Mitglied oder nicht. Große europäische Länder wie Deutschland, Frankreich oder Italien wurden nicht erhoben. Alle Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2011. (APA, 4.10.2012)