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Verhandlungen stocken, Troika ist sich nicht einig.

Foto: AP/Messinis

Athen - Ein Streit unter den internationalen Geldgebern erschwert nach Angaben von Insidern die laufenden Verhandlungen mit Griechenland über weitere Hilfen. Zwei Vertreter der Regierung in Athen beklagten am Dienstag unterschiedliche Vorstellungen der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds' (IWF) über das weitere Vorgehen. Zusammen mit der EZB bilden die beiden Organisationen die sogenannte Troika. "Wenn die Troika keine gemeinsamen Position vertritt, werden die Verhandlungen schwieriger", sagte einer der Vertreter. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte in der vergangenen Woche erfahren, dass der IWF den Schuldenabbau verstärken will, während die EU Griechenland mehr Zeit geben will.

Seit Wochen verhandelt die griechische Regierung mit der Troika über Einsparungen in Höhe von zwölf Mrd. Euro. Am Dienstag musste sich die Verhandlungsführer erneut den Weg vorbei an wütenden Demonstranten bahnen. Wird bis zu einem Euro-Zonen-Treffen am Montag keine Einigung erzielt, könnte Griechenland die nächste Hilfstranche verwehrt werden. Langfristig würde dem Land dann die Pleite und der Austritt aus der Euro-Zone drohen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Regierung in Athen auf jeden Fall Geld erhalten wird, um eine weitere Destabilisierung des Währungsraums zu verhindern. (APA/Reuters, 2.10.2012)