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Chris Dodd (Mitte) und Barney Frank (rechts), die Namensgeber des von Romney kritisierten Gesetzes, mit Barack Obama.

Foto: AP Photo/Charles Dharapak

Seit die Regierung von US-Präsident Barack Obama eine Offensive gegen Wirtschaftskriminalität gestartet hat, haben Anwälte, die sogenannte Whistleblower vertreten, Millionen verdient. Weil Obamas Herausforderer Mitt Romney im Wahlkampf zur Rücknahme der Regulierungen aufruft, laufen die Anwälte nun Sturm gegen den Republikaner. So spendeten sie laut einem Bericht der "New York Times" bisher drei Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro) an die Wahlkampfkassa des Präsidenten.

1,6 Milliarden Dollar an Belohnung für Hinweisgeber hat die US-Regierung bisher ausbezahlt, bis zu 40 Prozent davon könnten an deren Anwälte geflossen sein. Der Aufwand scheint sich bislang zu lohnen: 13,2 Milliarden Dollar kassierte der Fiskus seit Obamas Amtsantritt dank der Hinweise der Whistleblower, einen Großteil davon in Form von Strafzahlungen der Medikamentenindustrie.

Als Reaktion auf die Finanzkrise wurde 2010 der Dodd-Frank-Act erlassen, ein Gesetz, das den Finanzmarkt stärker regulieren soll. Das Whistleblower-Programm der Regierung, mit dem Hinweisgeber geschützt werden sollen, wurde dabei auf die Börsenwelt ausgedehnt. (red, derStandard.at, 1.10.2012)