Ab heute, Montag, hat die Wiener Baupolizei (MA 37) eine neue Struktur. Die bisher 13 Bezirksstellen werden aufgelöst, stattdessen gibt es ab nun drei etwa gleich große Gebietsgruppen, nämlich "Ost" (für die Bezirke 1,2 8, 9, 20, 21 und 22), "Süd" (Bezirke 3,4,5,6,7,10,11 und 23) sowie "West" (Bezirke 12,13, 14, 15, 16, 17, 18 und 19).

"Task Force" für Baustellen-Inspektionen

Eine neue Einteilung in "Fachdezernate" soll innerhalb der Gebietsgruppen außerdem eine Spezialisierung gewährleisten. Ab nun ist nämlich nicht mehr jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin der Baupolizei für sämtliche Bauvorhaben zuständig, sondern es wird Fachdezernate für vier Aufgabenbereiche geben: "kleinvolumige Bauvorhaben" (Einfamilienhäuser, Bauten im Grünland etc.), "großvolumige Bauvorhaben" (Wohnhäuser, Einkaufszentren, Büro- und Gewerbebauten etc.), "Stadterneuerung" (Bestands-Aus- und Aufbauten, etwa Dachgeschoße) sowie "Bauinspektion und Kleingärten".

Im Fachdezernat "Bauinspektion" sieht Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) einen Kernpunkt der Reform. Diese "Task Force" ist nun für Baustellenkontrollen zuständig.

Mehrere Teileinstürze von Gebäuden im Zuge von Bauarbeiten im Jahr 2010 hätten gezeigt, dass solche Schwerpunktkontrollen unerlässlich sind, so Ludwig. "Es hat sich herausgestellt, dass es sinnvoll ist, die Baustellen noch strenger zu kontrollieren."

Konzertierte Aktionen

Damals habe man im Rahmen einer "Aktion scharf" verstärkte Überprüfungen gestartet. Seit dem Beginn dieser Aktion sind rund 13.000 Bauvorhaben besucht worden, wobei die Zahl der angeordneten Baustelleneinstellungen daraufhin immer mehr gesunken ist - von sechs auf zwei Prozent. Häufige Problemfelder waren Bauten ohne oder nur mit teilweiser Bewilligung sowie schadhafte Ausführungen.

Für abgestimmte Kontrollen können die Referate der Bauinspektion auch zusammengezogen werden, erklärte der Leiter der Wiener Baupolizei, Gerhard Cech. In der neuen Abteilung "Bauinspektion" werden somit bis zu 18 Personen im Einsatz sein. (red/APA, 1.10.2012)