Diyarbakir -  Bei einem Angriff von Kämpfern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) auf einen türkischen Truppentransport sind am Dienstag zehn Soldaten getötet und 70 weitere verletzt worden. Der Überfall ereignete sich nach Angaben der Sicherheitskräfte auf einer Straße zwischen den Provinzen Bingöl und Mus in Ostanatolien.

Der Gouverneur der Provinz Bingöl, Hakan Güvençer, bestätigte der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi den Vorfall. Rund 200 Soldaten seien in zivilen Fahrzeugen transportiert worden, der von einem Panzerwagen abgesichert wurde. Die PKK-Kämpfer setzten den Angaben zufolge Raketenwerfer ein.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Montag, die Armee habe innerhalb eines Monats rund 500 kurdische Rebellen getötet. Die PKK hatte ihre Angriffe gegen die türkischen Sicherheitskräfte im Südosten des Landes in diesem Sommer ausgeweitet.

Die türkische Armee reagierte mit massiven Truppenverstärkungen. Im türkischen Kurdenkonflikt sind in den vergangenen Jahrzehnten rund 40.000 Menschen getötet worden. Durch die Unruhen im Nachbarland Syrien wurde der Konflikt erneut angefacht.

Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe durch den türkischen Staat. (APA, 18.9.2012)