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Foto: Paul Sakuma / AP

Nach drei Jahren verlässt der aus Deutschland stammende Finanzchef Thomas Seifert überraschend den US-Chiphersteller AMD. Seifert wolle "anderen Möglichkeiten nachgehen", erklärte der Konzern am Montag. Der Abgang stehe nicht im Zusammenhang mit etwaigen Meinungsverschiedenheiten zu Rechnungslegungs-Praktiken oder zu Finanzberichten, hieß es weiter. Die Aktie brach nachbörslich um 10 Prozent ein.

Vorgeschichte

Seifert ist ein ausgewiesener Fachmann in der Halbleiter-Branche. Vor AMD arbeitete er als Finanzvorstand beim deutschen Speicherchip-Hersteller Qimonda, der Anfang 2009 wegen fallender Chippreise und der weltweiten Wirtschaftskrise zusammengebrochen war. Übergangsweise schlüpfte Seifert bei AMD auch in die Rolle des Konzernchefs, wollte diesen Posten aber nicht dauerhaft übernehmen.

Schwarze Zahlen

Unter Seiferts Führung war die früher krisengeschüttelte AMD in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Im August vergangenen Jahres kam dann Rory Read vom PC-Hersteller Lenovo als neuer Konzernchef an Bord. Er dankte Seifert nun ausdrücklich für seine Leistungen. Ein endgültiger Nachfolger ist noch nicht gefunden. Seifert bleibt noch bis zum 28. September im Unternehmen, um AMD-Controller Devinder Kumar als Übergangs-Finanzchef einzuweisen. (APA)