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Mario Monti

Foto: AP/Giuseppe Aresu

Rom - Die Regierung Monti will schwarz beschäftigte Migranten legalisieren. Italienische Unternehmen, die einen Ausländer schwarz beschäftigen, haben jetzt die Möglichkeit, die Situation ihrer Mitarbeiter in Ordnung zu bringen. Bis 15. Oktober kann ein italienischer Arbeitgeber beim Innenministerium melden, dass er einen Migranten beschäftigt, und mit einem Beitrag von 1.000 Euro die Position des Ausländers legalisieren.

Der Italiener muss beweisen, dass er mindestens sechs Monate lang seinen Mitarbeitern Gehalt gezahlt hat. Von der Maßnahme ausgeschlossen sind Personen, die in den vergangenen fünf Jahren wegen Schlepperei verurteilt worden sind. Die Unternehmer müssen außerdem beweisen, dass sich der Migrant, den sie legalisieren wollen, vor dem 31. Dezember 2011 in Italien aufhielt. Die Maßnahme betrifft nicht jene Ausländer, die als Pfleger oder Haushaltsgehilfen bei italienischen Familien arbeiten.

Damit könnten laut Schätzungen der Regierung bis zu 150.000 illegale Ausländer einen Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung einreichen. Seit Samstag trafen beim Innenministerium bereits 4.500 Legalisierungsanträge ein, berichteten italienische Medien am Sonntag.

Schwarzarbeit ist eine großes Problem in Italien. Vor allem in der süditalienischen Landwirtschaft wird massiv auf die billige Arbeitskraft illegaler Migranten gesetzt. Immer wieder stoßen die Behörden bei Kontrollen auf illegal beschäftigte Ausländer. (APA, 16.9.2012)