Als Nachfolger des vergangenen Sommer omnipräsenten, aber von der Stadt abgebrochenen Gratisradprojektes "Viennabike" wurde das "Citybike" gepriesen: Gratis, ab Mai 2003 verfügbar und das flächendeckend lauteten die Kriterien, unter denen das Projekt von Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SP) ausgeschrieben wurde. Schließlich hatte Schicker dem Stadtvolk genau das zum Viennabike-Ende fest versprochen.
Vorgaben nicht eingehalten
Bloß: Man muss kein übel wollender Rathausoppositionspolitiker sein, um festzustellen, dass die Vorgaben nicht eingehalten wurden: Drei Stationen bieten dreißig Räder. Die Registrierung kostet, die Benutzung - nach der ersten Stunde - ebenfalls.
"Gibt es sie überhaupt?", fragt deshalb Grünen-Chef Christoph Chorherr. Und VP-Verkehrssprecher Wolfgang Gerstl - selbst Testuser am Citybike - erklärt "genau einmal, als ich von der Herrengasse zum Schottentor musste" eines der Räder benutzt zu haben: Mangels der von Schicker versprochenen Terminaldichte sei das System unattraktiv. Noch dazu, weil nach einer Stunde ja "der Gebührenzähler ordentlich läuft". Von der Motivation, vom Auto aufs Rad umzusteigen, könne man da wohl nicht reden, pflichtet auch FP-Mandatarin Heike Trammer bei.
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