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Herr Hermann

Foto: Reuters/Deschamps
Prag - Bei den finalen, jeweils 45-minütigen Präsentationen, mit denen am Mittwoch vor der Olympia-Vergabe im Prager Hilton um die Gunst der 118 stimmberechtigten IOC-Mitglieder geworben werden darf, setzen Vancouver und Salzburg auch auf den Einsatz von Superstars. An der Seite des kanadischen Premierministers Jean Chretien wird Eishockey-Legende Wayne Gretzky auftreten, die Salzburger schicken Hermann Maier und Toni Sailer ins Rennen, ohne Musik von Mozart wird es auch nicht gehen, schließlich trägt die Salzburger Bewerbung den Untertitel: "The Sound of Winter Sports". Pyeongchang ist zuletzt eher auf der politischen Schiene gefahren, so hat der südkoreanische Präsident Roh Moo-hyun ein gemeinsames koreanisches Team schon für Athen 2004 angekündigt - vorausgesetzt, Pyeongchang erhält den Zuschlag für 2010. Winterspiele haben dank der TV-Verträge seit 1984 stets Gewinn abgeworfen. Salzburg hat für die Spiele ein ausgeglichenes Budget von 901 Millionen Dollar angeboten, Österreich könnte mit einer zusätzlichen Wertschöpfung von 950 Millionen US-Dollar (810 Mio. Euro) rechnen. In den nächsten Jahren würden laut dem Institut für Höhere Studien (IHS) zudem rund 19.000 Arbeitsplätze geschaffen oder abgesichert. (fri, DER STANDARD PRINTAUSGABE 30.6. 2003)