Wien - Der Insolvenzverwalter der 2011 in die Insolvenz geschlitterten R-Quadrat Capital Alpha, Richard Proksch, will den austro-saudischen Investor Mohamed Al-Jaber auf Schadenersatz klagen, wie er dem "Kurier" sagte. Al Jaber hatte der Immo-Firma zugesagt, für dessen Viertelanteil (25,1 %) am Hotel "The Ring" 5,5 Mio. Euro zu zahlen. Nun fordere R-Quadrat von Al Jaber inklusive Zinsen fast sechs Mio. Euro, so die Zeitung

Al Jaber hat hingegen laut seinem Sprecher für den Hotelanteil der R-Quadrat drei Mio. Euro angeboten. Dabei habe er Gegenforderungen vom ursprünglich versprochenen Kaufpreis abgezogen, wird er vom "Kurier" zitiert.

Hätte die R-Quadrat Capital Alpha die 5,5 Millionen des Scheichs zum Pleite-Zeitpunkt im Vorjahr erhalten, hätte sie ein Sanierungsverfahren mit einer entsprechenden Quote für die Gläubiger einleiten können. Bei den beiden Schwesterfirmen, VCH und R-Quadrat Capital Beta, bekamen die Gläubiger eine Quote von 30 Prozent zurück. Die drei Immobilienunternehmen hatten in den Jahren 2004 und 2005 Anleihen im Gesamtwert von 86,2 Millionen Euro emittiert und Anlegern erkleckliche Erträge in Aussicht gestellt. Die Pensionskasse der Wirtschaftskammer schlug dabei ebenso zu wie die Wirtschaftskammer Wien, die Sozialversicherung und rund 200 betuchte Anleger. (APA, 11.9.2012)