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Sauwetter über und auf den Gefluteten Wiesen.

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Ordentlich Luftbewegung auch während des ersten Semis...

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Murray tanzt.

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Ferrer und Djokovic warten.

Foto: reuters/segar

New York - Der Brite Andy Murray steht bei den US Open in New York im Finale. Der 25-Jährige bezwang Roger-Federer-Bezwinger Tomas Berdych nach 3:58 Stunden 5:7,6:2,6:1,7:6 (7) und trifft nun auf den Serben Novak Djokovic (2) oder den Spanier David Ferrer (4). Die Partie hatte zunächst wegen Regens um eineinhalb Stunden verspätet begonnen, und war dann doch vom Wetter stark beeinträchtigt. Heftiger Wind erwies sich die gesamte Matchzeit über als Begleiter und vor allem auch Spielverderber.

Das zweite Halbfinalspiel zwischen Djokovic und Ferrer wurde beim Stand von 5:2 für den Spanier wegen eines angekündigten Sturms abgebrochen. Die Partie wird am Sonntag um 17.00 Uhr MESZ fortgesetzt. Der Wind hatte schon das erste Halbfinale beeinträchtigt gehabt, bei Ferrer gegen Djokovic war es nicht anders. Der Iberer kam mit den Bedingungen aber viel besser zurecht als der Titelverteidiger und war davor, auf den Satz zu servieren, als die Partie vertagt wurde. Während Ferrer aufgrund seines guten Spielflusses weniger glücklich darüber war, kam die Pause Djokovic sehr gelegen. Darüber hinaus wurde bekanntgegeben, dass das Finale der Herren erst am Montag stattfinden wird.

Nach dem zweiten Halbfinale ist am Sonntag (22.30 Uhr) auch das ebenfalls vertagte Damen-Finale zwischen der Weißrussin Wiktoria Asarenka (1) und der US-Amerikanerin Serena Williams (4) angesetzt.

Der Wind, der Wind

Es waren teilweise komödienartige Szenen, die sich beim Match zwischen Murray und Berdych auf dem Centre Court abspielten. Der Wind blies unentwegt über die Anlage in Flushing Meadows. Das überdimensionierte Star-Spangled Banner hoch oben über dem Arthur-Ashe-Stadion flatterte ohne Pause. Mehrere Ballwechsel mussten unterbrochen werden, weil herumfliegende Gegenstände das Spiel störten.

Vor allen Dingen die Aufschläge beider Profis gerieten zum Glücksspiel. Das Service von Berdych, der auf 62 unerzwungene Fehler kam, landete sogar einmal einen Meter hinter der Grundlinie.

Einmal flog Murrays Baseball-Kappe weg, einmal sorgte ein Plastiksack für das unfreiwillige Ende einer Rally und als Murrays Sessel mit samt seiner Tasche umkippten, konnten sich sowohl die Spieler als auch Schiedsrichter Pascal Maria ein Lachen nicht verkneifen. "Es waren wohl die schwierigsten Bedingungen, bei denen ich jemals gespielt habe - und ich bin Schotte", sagte Murray. "Du musst dich auf jeden Punkt konzentrieren. Es ist schwierig, aufzuschlagen."

Aufholjagd ohne Erfolg

Mit diesen Bedingungen kam Murray aber besser zurecht. Wie schon mehrmals in diesem Turnier brauchte er einen Satz lang, um sich an die äußeren Gegebenheiten anzupassen. Nach dem Verlust des ersten, 77 Minuten dauernden Durchgangs steigerte sich der Weltranglisten-Vierte. Er hielt die Fehlerquote tief und stellte mit seinem variablen Spiel den Tschechen immer wieder vor Probleme. Berdychs Aufschlag zeigte - auch aufgrund des Windes - kaum Wirkung.

Erst im vierten Durchgang kam Murray noch einmal ins Zittern, als er drei Chancen zur 4:0-Führung vergab und im Tiebreak 2:5 zurücklag. Berdych vergab Satzbälle, sein Gegner nutzte seinen zweiten Matchball. Murray zog zum zweiten Mal nach 2008 in das US-Open-Endspiel ein. Es ist sein viertes Major-Finale. Er nimmt nun am Sonntag einen erneuten Anlauf, um Fred Perry als bisher letzten britischen Major-Sieger (1936) abzulösen. Restlos überzeugt hat der Olympiasieger in New York bisher aber nicht.

Terminchaos

Die vielen Terminverschiebungen rufen wieder die Kritiker auf den Plan. Bereits seit Jahren gibt es die Forderung nach dem Bau eines Daches auf dem 23.733 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium. Während es bei den Australian Open und in Wimbledon inzwischen Dachkonstruktionen gibt und die French Open diesbezüglich bis 2017 nach ziehen, tut sich in New York nichts. Der US-Verband USTA plant zwar, das Gelände für rund 500 Millionen Dollar umzubauen - ein Dach über dem größten Tennis-Stadions des Planeten ist aber "aus Kostengründen" weiterhin nicht vorgesehen. Es käme in der Tat teuer: rund 200 Millionen Dollar sind veranschlagt. (APA/sid/dpa/red, 08.09.2012)