Sabine Hörtner: Was für ein Garten!

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Spätestens wenn das erste Kind da ist, taucht dieser Wunsch auf. Eben noch die Vorzüge der kommoden Stadtwohnung gepriesen, dürstet es einen auf einmal nach einem Stückchen Grün. Der Stadtrand lockt.

Sabine Hörtner räumt mit ihrem Buch weitere Zweifel aus: Was für ein Garten! zeigt, wie schön das Pflanzen und Pflegen sein kann und wie viel Spaß es machen kann - anfangs allerdings nur für die Eltern. Denn die rackern sich ab, damit die Töchter es toll haben. Die finden das Ganze auch schön - schön fad nämlich. Erst als sie beim Löcherschaufeln mithelfen dürfen, beim Samensetzen und Kräuterpflanzen, beginnt auch für sie der Garten so richtig zu wirken. "Mika und Lola riechen jetzt nämlich nach Gras, wenn sie abends schlafen gehen", heißt es.

Hörtner erzählt ihre Geschichte in klaren, dichten Sätzen, und die Illustrationen spiegeln das Erblühen des kleinen Stückchen Landes perfekt wider. Hier ist der Sommer! Hörtner erzählt nicht nur, sie lädt die (mit)lesenden Kinder auch ein, ins Buch zu zeichnen, oder etwas hineinzuschreiben, et wa was man denn alles in einem Garten anstellen kann.

Als glühender Sommerfan gilt der Eintrag auf der Facebook-Seite einer Freundin, den sie dort schon am dieses Jahr eiskalten 1. September quasi als Credo hingestellt hat: "Genug Winter - jetzt kann's langsam wieder wärmer werden." (Peter Mayr, Album, DER STANDARD, 8.9.2012)