Bild nicht mehr verfügbar.

Asteroiden-Mission

Nachdem die NASA-Sonde "Dawn" den Asteroiden Vesta (im Bild) ein Jahr lang umkreist hat, hat sich die Sonde vor wenigen Tagen auf den Weg zum Zwergplaneten Ceres aufgemacht. Dort soll sie in drei Jahren eintreffen. Vesta ist nach Ceres und dem Asteroiden Pallas der drittgrößte Himmelskörper im sogenannten Asteroiden-Hauptgürtel, der sich zwischen Mars und Jupiter erstreckt.

Forscher haben indessen eine dreidimensionale Farbkarte von Vesta erstellt. Auf der Nordhalbkugel ist der Himmelskörper übersät mit Kratern, der größte befindet sich jedoch in der Südpol-Region (im Bild), wo sich die gigantischen Wälle des Einschlagkraters Rheasilvia erheben.

Nachlese
"Hasta La Vesta": Abschied von einem Protoplaneten

Foto: NASA/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Medizinische Fortschritte

Ohren, Knochen und Haut aus dem Labor - wie so oft im Falle von Innovationen ist auch in diesem Fall der Hintergrund militärischer Natur. Vor vier Jahren wurde in den USA AFIRM (Armed Forces Institute of Regenerative Medicine), ein Netzwerk von Top-Spitälern und Universitäten, gegründet, um auf der Basis von Molekularbiologie und plastischer Chirurgie neue Therapien für verwundete US-Soldaten und Veteranen zu finden. Ein fehlendes Ohr durch ein Ohr aus körpereigenen Zellen ersetzen zu können, wäre eine wunderbare Sache. Obwohl daran seit 20 Jahren geforscht werde, konnten bislang manche Hürden nicht überwunden werden, so Cathryn Sundback vom Massachusetts General Hospital. Die Leiterin des dortigen Gewebezüchtungslabors, deren Hände auf diesem Foto sichtbar sind, glaubt nun, dass ihr Labor die Lösung gefunden hat.

Foto: Steven Senne/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Das Ohr aus dem Labor

Auf Basis des verbleibenden Ohres eines Patienten wird ein Computermodell vom fehlenden Ohr erzeugt. Aus Titanium wird ein Drahtgittermodell des Ohres erstellt, das mit Kollagen, einem wesentlichen Bestandteil des Bindegewebes, überzogen wird - das Strukturprotein macht unsere Haut stabil und zugfest. Das Gerüst wird anschließend mit Knorpelgewebe aus der Nase oder den Rippen des Patienten geimpft, sodass im Labor mehr Knorpelmasse heranwachsen kann. Sobald das Ohr zum Einsetzen fertig ist, wird dem Patienten ein Haut-Transplantat entnommen und auf das Gerüst gesetzt - fertig ist das Ohr zum Annähen.

Bei Schafen wurde die Methode bereits erfolgreich erprobt. Und Ratten haben fertige menschliche Ohren im Rücken eingesetzt bekommen, um sie zu nähren und deren weitere Erforschung zu ermöglichen. Die Ohren für uns Menschen kämen aber nicht aus Ratten, sondern rein aus dem Labor, betonte Sundback. Nun wartet das Forschungsteam auf die FDA-Genehmigung, um erstmals ein solches Ohr bei einem Menschen implantieren zu können.

Link
Detroit News: Surprising new medicine to heal wounded warriors

Foto: Laboratory for Tissue Engineering and Organ Fabrication at Massachusetts General Hospital/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Außeneinsatz an der ISS

Es hat etwas gedauert, nun aber gelang ein neuer Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS, um einen kaputten Stromverteiler zu reparieren. Nach gut acht Stunden und damit länger als geplant ist die Mission erfolgreich beendet worden. Die US-Amerikanerin Sunita Williams und der Japaner Akihiko Hoshide haben die Box erfolgreich abgeschraubt, sie dann fester und sicherer befestigt und den Verteiler gereinigt. Die wegen des erforderlichen Strom-Sparens zuvor abgeschalteten weniger wichtigen wissenschaftlichen Geräte an Bord der Raumstation konnten anschließend wieder in Betrieb genommen werden. Auf der Fisheye-Aufnahme der Reparaturmission ist Williams unten im Bild zu sehen.

Link
News zur Internationalen Raumstation ISS

Foto: NASA/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Polen

Die Überreste von mehr als 100 Menschen wurden in den vergangenen Wochen aus einem Massengrab am Rande des Powazki-Militärfriedhofs in Warschau geborgen. Im Rahmen der Aufarbeitung polnischer Geschichte hoffen die Experten, auch das Skelett von Witold Pilecki zu finden. Der polnische Widerstandskämpfer hatte sich 1940 bei einer Razzia in Warschau festnehmen lassen, um freiwillig in das KZ Auschwitz zu kommen. So wollte er Informationen über das Konzentrationslager sammeln und den Widerstand darin organisieren.

1943 gelang ihm zwar die Flucht aus dem KZ und er überlebte den Zweiten Weltkrieg, dann aber verurteilte ihn ein polnisches Gericht zum Tode. In dem Massengrab dürften sich die Überreste von bis zu 400 polnischen Widerstandskämpfern befinden - es waren Hinrichtungen auf Anordnung aus Moskau, wo befürchtet wurde, dass sich die polnische Bevölkerung gemeinsam mit den ehemaligen Widerstandskämpfern gegen die neue pro-sowjetische Regierung wenden könnte.

Link
Huffington Post: Poland Digs Up Hundreds Of Resistance Fighters' Bones

Foto: Alik Keplicz/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Saturn

Die US-Weltraumbehörde NASA hat nun ein neues Bild vom Planeten Saturn und seinem größten Mond, dem Titan, veröffentlicht. Die "Cassini"-Aufnahme stammt von Anfang Mai. Nachdem Ende Juni ein Wirbel in der Atmosphäre des Titans, hoch über dem Südpol, entdeckt worden war, war die Polarregion in letzter Zeit vermehrt im Forschungsblickpunkt. Titan ist mit einem Durchmesser von 5.150 Kilometern größer als Merkur, der sonnennächste Planet unseres Sonnensystems.

Nachlese
Space.com: Strange Vortex Discovered on Saturn Moon Titan

Foto: NASA/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Prototyp

Australischen Wissenschaftlern ist nach eigenen Angaben ein Durchbruch bei der Entwicklung künstlicher Augen gelungen: Einer Frau mit angeborener Netzhautdegeneration sei erfolgreich ein "früher Prototyp" eines bionischen Auges eingesetzt worden. Das kleine Gerät wurde den Angaben zufolge auf die kaputte Netzhaut der sehbehinderten Dianne Ashworth implantiert. Der Prototop enthält 24 Elektroden, die Informationen an das Gehirn weiterleiten - er funktioniert aber nur im Labor und richtig sehen kann die Patientin damit nicht. Die Forscher sind jedoch zuversichtlich, mit der Weiterentwicklung eine "brauchbare Sicht" zu erreichen.

Weiterlesen
Prototyp eines bionischen Auges eingesetzt

Foto: APA/EPA/BIONIC VISION AUSTRALIA

Bild nicht mehr verfügbar.

Israel

Mit dem Fund eines antiken Wasser-Reservoirs nahe der Klagemauer in Jerusalems Altstadt sei nun geklärt worden, dass die Wasser-Versorgung während der Zeit des Ersten Tempels (um 1006 bis 586 vor unserer Zeitrechnung) nicht allein von der Gihonquelle abhing. Das gab die Israelische Antikenbehörde bekannt. Das riesige in Felsen gehauene Wasser-Reservoir hat eine geschätzte Kapazität von 250 Kubikmetern und dürfte von der Allgemeinheit genutzt worden sein. In seiner Nähe wurden zwei Zisternen gefunden. Der Fund gelang im Rahmen eines archäologischen Projekts zur Freilegung des gesamten Kanalsystems aus der Zeit des Zweiten Tempels (um 530 bis 70 vor unserer Zeitrechnung).

Link
Israel Antiquities Authority: A Public Water Reservoir Dating to the First Temple Period has been Exposed for the First Time next to the Western Wall

Foto: Sebastian Scheiner/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Unsere Sonne

Im Rahmen der SDO-Mission der NASA werden die dynamischen Vorgänge der Sonne untersucht. Diese Bilder zeigen den Ausbruch eines Filaments vom 31. August in verschiedenen Wellenlängen (links oben beginnend im Uhrzeigersinn: 335, 171, 304 und 131 Ångström).

Foto: REUTERS/NASA/SDO/AIA/GSFC

Bild nicht mehr verfügbar.

Öko-Invasoren

Die "Huffington Post" schreibt von einer "schleimigen Invasion" Miamis: Eine Afrikanische Riesenschnecke, die Große Achatschnecke (Achatina fulica), gehört zu den 100 schlimmsten Invasoren weltweit - und sie hat Südflorida quasi überzogen. Seit der Entdeckung der Plage vor einem Jahr seien 78.000 Schnecken eingesammelt worden, die Befreiung des heimischen Ökosystems könnte aber weitere zwei bis drei Jahre dauern, sagen Experten. Jede einzelne Schnecke kann bis zu neun Jahre alt werden und rund 1.200 Eier im Jahr legen. Neben der Bedrohung der Pflanzenwelt können die Tiere einen Parasiten mit einem Meningitis-Bakterienstamm auf den Menschen übertragen.

Link
Huffington Post: 78,000 Giant African Land Snails Captured In Pricey Miami-Dade County Campaign

Foto: Scott Burton/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Mission "Curiosity"

Bilder hat der Mars-Rover "Curiosity" bereits massenhaft zur Erde geschickt - diese Woche soll der Roboter mit der eigentlichen Arbeit beginnen, nämlich erste Steine vor Ort zu untersuchen und auch einzusammeln. "Curiosity" hat seit seiner Landung am 6. August bereits 109 Meter auf dem Mars zurückgelegt und dabei sichtbare Spuren hinterlassen. Diese hat die HiRISE-Kamera an Bord der Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" aufgenommen.

Link
Mission "Curiosity"

Foto: NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

"Junk-DNA"

Ein Megaprojekt mit 442 beteiligten Wissenschaftern hat Licht ins Dunkle unserer DNA gebracht. Dazu generierten und analysierten die Forscher mehr als 15 Terabytes (15 Billionen Bytes) an Rohdaten, die nun komplett öffentlich zugänglich gemacht wurden. Das Hauptergebnis: Die bis jetzt "dunkle Materie" im menschlichen Genom ist kein Abfall, sondern Sitz eines gigantischen Steuerungsmechanismus mit rund vier Millionen Regulierungselementen, welche die Aktivität unserer Gene regulieren. Ohne diese Schalter würden unsere Gene nicht funktionieren, und Mutationen in diesen Bereichen könnten zu Krankheiten führen.

Weiterlesen
Licht in die "dunkle Materie" der DNA

Foto: National Cancer Institute/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Zoowelt

Das Bennettkänguru-Baby Daisy, das im Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels vor zehn Tagen aus dem Beutel der Mutter gefallen und von ihr nicht mehr aufgenommen wurde, wird nun von Pflegerin Julia versorgt - und ist derzeit der Publikumsmagnet des Tiergartens.

Foto: APA/ZOO SCHMIDNG

Zwei Bilder fürs Auge ...

... beschließen die Wochenschau diesmal. Einmal Niedlichkeit pur: Nämlich der Nachwuchs in der Erdmännchenfamilie im Tiergarten Schönbrunn vom 7. August. Indessen erkunden die jungen Schleichkatzen ihr Gehege.

Foto: Petra Urbanek

Bild nicht mehr verfügbar.

Polarlicht

... und einmal ein wunderschönes Naturphänomen: Die Aurora über Whitehorse in Yukon (Kanada). Entstanden ist sie durch die Interaktion eines Koronalen Massenauswurfs der Sonne vom 31. August, der die Magnetosphäre der Erde am 3. September erreicht hat. (red, derStandard.at, 9.9.2012)

Foto: REUTERS/Courtesy of David Cartier, Sr./NASA