Wieder wird eine Bitcoin-Plattform Opfer eines digitalen Überfalls.

Foto: bitcoin.org

Wieder ist eine größere Bitcoin-Börse Opfer eines Hacks geworden. Unbekannte haben sich vorletzte Nacht Zugriff auf ein offenbar nicht verschlüsseltes Backup von Wallet Keys verschafft, wie CNet schreibt.

24.000 Bitcoins gestohlen

Die Schlüssel konnten sie nutzen, um insgesamt rund 24.000 Bitcoins zu entwenden. Nach aktuellem Kurs entspricht das einem Gegenwert von etwa 250.000 Dollar. Das Volumen entspricht beinahe dem Gesamtbetrag, der zu diesem Zeitpunkt auf Bitfloor aktiv in Umlauf war.

Logs vorhanden

Als Konsequenz hat Betreiber Roman Shtylman den Betrieb der Plattform vorerst eingestellt, denn aktuell fehlt es an Mitteln, um die virtuellen Geldbörsen der Betroffenen wieder aufzufüllen. Der Schaden ist aber zumindest gut überblickbar. "Ich habe alle Logs für Konten, Geschäfte und Transfers", so Shtylman.

Er evaluiert nun alle Möglichkeiten und versucht eine Panik innerhalb der Community möglichst zu vermeiden. Bezüglich einer möglichen Wiederaufnahme des Betriebs gibt er sich bedeckt

Sechstgrößter Vorfall

Bitfloor gehört damit bereits zu einer beachtlichen Reihe an Bitcoin-Börsen, die aufgrund von Fahrlässigkeit, Betrug oder Sicherheitsmängeln Geld verloren haben. Alleine seit Juni 2011 lassen sich zumindest 14 Vorfälle zählen. In neun Fällen erreichte der Schaden, gerechnet in Bitcoins, ein fünfstelliges Ausmaß.

Der Diebstahl bei Bitfloor reiht sich als sechstgrößter in die Übersicht ein, die im "Bitcoin Talk"-Forum gepostet wurde. Am schwersten traf es MyBitcoin im Juli 2011. Damals verschwanden fast 80.000 Bitcoins im damaligen Gegenwert von 1,1 Millionen Dollar. (red, derStandard.at, 05.09.2012)