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Vorliebe für Überwachung: Bei einer Pressekonferenz fotografiert Lech Walesa die anwesenden Journalisten.

Foto: REUTERS/Peter Andrews

Warschau - Mit einem originellen Vorschlag zur Eindämmung der Korruption hat Polens Ex-Präsident Lech Walesa aufhorchen lassen. Jeden Politiker solle zu Überwachungszwecken ein elektronischer Chip implantiert werden, schlug der Friedensnobelpreisträger und ehemalige anti-kommunistische Aktivist am Dienstag in einem Interview mit dem Radiosender RMF FM vor. "Wir werden jedes Wort von ihnen kennen, wir werden wissen, mit wem sie schlafen, wie viel Geld sie besitzen. Sie werden uns nicht betrügen", so Walesa.

Auf ähnliche Weise sollten auch Wirtschaftstreibende überwacht werden, schlug der Ex-Präsident vor. Jeder Politiker soll demnach solch einer Überwachung geben zustimmen müssen. Zwar "liebe und respektiere" er alle Menschen, sagte Walesa, dennoch müssten die Chips "alles aufnehmen" weil die Mehrheit der Politiker und Wirtschaftstreibenden sich nicht an die Regeln hielte. (APA, 4.9.2012)