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Bei drei Filehostern sind die Lichter ausgegangen. Weitere könnten folgen.

Trotz des angekündigten Comebacks von Kim Dotcom mit einem neuen Filehostingdienst, haben nun weitere Anbieter infolge einer Klagewelle ihren Dienst eingestellt.

Oron schließt nach Urteil

Betroffen sind nach aktuellen Stand Oron, Wupload und Filesonic. Oron ist bereits seit Anfang August offline, nachdem das Unternehmen laut Gulli.com zu 550.000 Dollar Schadensersatz an den Erotikfilmhersteller Liberty Media verurteilt wurde.

Klageflut von Pornoproduzenten

Letzten Mittwoch folgte nun Filesonic. Pornoproduzent Lava Works hatte mehrfach wegen der Verbreitung copyrightgeschützter Inhalte geklagt, die in Hongkong ansässigen Betreiber haben nun als Reaktion offenbar selbst den Stecker gezogen, berichtet TorrentFreak. Mittlerweile sind weder die .com-Domain, die von einem Unternehmen in den Seychellen verwaltet wird, noch die anderen Adressen erreichbar. Ein Statement liegt nicht vor.

Besonders Filesonics Belohnungsprogramm wurde laut Gulli.com von Lava Works kritisiert. Das Unternehmen sieht es als Anreiz für die illegale Verbreitung geschützter Inhalte. Schon nach dem MegaUpload-Aus hatte der Filehoster seinen Dienst eingeschränkt und besagtes Programm gestrichen.

Anti-Piracy-Bemühungen gescheitert

In weiterer Folge wurde der Zugriff auf hochgeladene Daten nur noch den jeweiligen Uploadern gewährt und die Zugriffe auf die Seite brachen massiv ein. Der Versuch, sich durch eine Partnerschaft mit dem Anti-Piraterie-Unternehmen Vobile zu schützen, hatte nicht gefruchtet.

Seit Mai 2011 waren151.000 Takedown-Notices an das Unternehmen zugestellt worden. Eine große Zahl der Aufforderungen kamen von Warner Brothers, Microsoft, NBC Universal sowie dem britischen Musikverband BPI.

Weitere Prozesse erwartet

Die drei Hoster dürften nicht die Letzten sein, die auf dem Rechtsweg in die Knie gezwungen werden. Denn auch Torrent-Portale waren zuletzt im Visier der Kläger. UKNova entfernte im Zuge des Disputs sämtliche Torrentdateien von seinen Servern, Demonoid schloss gar seine Pforten. Dazu wurde der Betreiber des Streaming-Dienstes SurfTheChannel.com in Gewahrsam genommen und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. (gpi, derStandard.at, 03.09.2012)