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Der "Situation Room" im Weißen Haus am 1. Mai 2011.

Foto: Reuters/Souza

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"Kein leichter Tag. Ein Augenzeugenbericht über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde"

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Washington - Das neue Buch eines angeblichen Augenzeugen stellt laut Medienberichten die offiziellen US-Angaben zur Tötung des Terrorführers Osama bin Laden in Frage. Der Al-Kaida-Chef sei im Mai vergangenen Jahres nicht von US-Soldaten getötet worden, sondern bereits mit einer Kugel im Kopf aufgefunden worden, heißt es laut dem Internetportal "Huffington Post" in dem Buch eines ehemaligen Mitglieds der US-Spezialkräfte Navy SEALs, der nach eigenen Angaben bei der Kommandoaktion im pakistanischen Abbottabad dabei war.

Nach Angaben des Weißen Hauses hatte sich Bin Laden bei der Erstürmung seines Hauses "widersetzt" und war daraufhin von US-Soldaten mit Schüssen in die Brust und den Kopf getötet worden. Der Autor des Buches, das Anfang September erscheinen soll, schildert die Geschehnisse anders. "Blut und Gehirnmasse flossen aus der Seite seines Schädels", als sie Bin Laden entdeckten, heißt es laut "Huffington Post" in dem Buch "No Easy Day. The Firsthand Account of the Mission That Killed Osama bin Laden" (Kein leichter Tag. Ein Augenzeugenbericht über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde).Zuvor hörte Bissonnette noch zwei schallgedämpfte Schüsse, er wisse aber nicht, ob die Kugeln ihr Ziel getroffen hätte, berichtet die "Huffington Post."

Regungslos

Als die SEALs das Zimmer erreicht hätten, habe sich Bin Laden zwar noch gewunden, von Gegenwehr könne aber keine Rede sein. Zwei Frauen haben sich weinend über seinen Körper gebeugt. Andere Soldaten der Eliteeinheit hätten ihre Waffen auf seine Brust gerichtet und mehrfach abgedrückt. "Die Kugeln zerrissen ihn, hämmerten seinen Körper auf den Boden, bis er regungslos war", zitiert das Portal, das das Buch laut eigenen Angaben vorab von einem Buchhändler erhalten hat.

Bei dem Autor handelt es sich laut Informationen des US-Senders Fox News um den 36-jährigen Matt Bissonnette aus Alaska, der hinter dem Pseudonym Mark Owen stecken soll. US-Medien berichteten, das Pentagon sei überrascht über die Veröffentlichung. (red/APA, 29.8.2012)