Manila - Zweieinhalb Jahre nach dem schlimmsten politisch motivierten Massaker auf den Philippinen ist ein Sohn der einflussreichen Täterfamilie festgenommen worden. Datu Ulo Ampatuan ging der Polizei in einem Vorort von Manila ins Netz, berichtete ein Sprecher am Mittwoch. Er war nach Angaben von Augenzeugen dabei, als die Familie Ampatuan im Süden des Landes im November 2009 einen Konvoi mit Angehörigen eines Rivalen und Journalisten überfiel. Die Frau des Rivalen, Mitarbeiter und Reporter wurden entführt. 57 Menschen wurden erschossen und verscharrt. "Augenzeugen haben ihn eindeutig identifiziert", sagte der Polizeisprecher.

Die Amputans wollten die Kandidatur von Esmael Mangudadatu für das Amt des Gouverneur verhindern. Das hatte Andal Ampatuan sen. inne. Die Familie kontrolliert seit Jahrzehnten die Provinz Manguindanao rund 960 Kilometer südlich von Manila. Der Familienpatriarch, drei Söhne sowie 97 Komplizen der Familie sind bereits in Haft. 94 weitere Personen werden nach Angaben des Polizeisprechers noch gesucht. Mangudadatu wurde später zum Gouverneur gewählt. (APA, 29.8.2012)