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Strahlende Donuts

Anlässlich einer neuen Mission veröffentlichte die US-Weltraumbehörde diese Darstellung des Van-Allen-Gürtels, der die Erde - in den Worten der NASA - in Form zweier "Donuts" umgibt. Dabei handelt es sich um einen doppelten Ring von energiereichen geladenen Teilchen, die entweder vom Sonnenwind oder der Kosmischen Strahlung stammen und vom irdischen Magnetfeld eingefangen wurden. Im Rahmen der NASA-Mission "Radiation Belt Storm Probes" (RBSP) sollen zwei identische Sonden zwei Jahre lang die Erde umkreisen und dabei Informationen über die dort herrschende Strahlung sammeln. Der Start der Sonden geriet allerdings wegen ungünstiger Wetterbedingungen um Cape Canaveral zur Hängepartie, bis er im fünften Anlauf endlich glückte.

REUTERS/NASA/T. Benesch, J. Carns/Handout

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Wenn's mal eilig ist

Kein Mobilklo, sondern ein Klomobil: Japans größter Toilettenhersteller TOTO präsentierte in der vergangenen Woche das Ergebnis eines seit 2009 laufenden Projekts: Das weltweit erste Gefährt, das allein mit Biogas aus Ausscheidungen funktioniert. Mit einer Tankfüllung Gas, das aus Exkrementen und Abwasser gewonnen wurde, soll das motorisierte Dreirad bis zu 300 Kilometer schaffen, versicherte das Unternehmen, das jedoch keine Serienproduktion des "Toilet Bike Neo" plant.

Foto: Koji Sasahara/AP/dapd

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Unter den Deckel geguckt

Bei der rasenden Toilette handelt es sich um eine PR-Aktion, mit der das Unternehmen die Aufmerksamkeit auf seine Umweltschutz-Philosophie legen will. Wohl auch nicht zuletzt, damit TOTO-Mitarbeiterin Akiko Matsuyama, die das Dreirad präsentieren durfte/musste, nicht ihr Gesicht verliert, beeilten sich die Projektverantwortlichen bei der Präsentation zu versichern, dass das Bike nicht direkt von der darauf fahrenden Person "nachgetankt" wird. Man fährt darauf vollständig bekleidet, und es gibt auch keine Direktverbindung zwischen Bike und Fahrer - der Sitz im Toilettendesign ist lediglich Dekoration. Und die für die Biogas-Produktion benötigten Exkremente stammen von Tieren.

Foto: Koji Sasahara/AP/dapd

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Halal oder haram?

Entgegen ihrem noch aus früheren Zeiten stammenden Ruf sind Hyänen aktive Jäger, die sich keineswegs nur von Aas ernähren. Dennoch ist die Hyäne nicht unbedingt das Tier, das einem als erstes einfallen würde, wenn es um rituelle Reinheitsgebote in Sachen Ernährung geht. Umso verblüffender eine religiöse Diskussion, die kürzlich im Osten Afrikas aufgeflammt ist: Eine radikal-islamische Miliz in Somalia erklärte die Hyäne für halal - ihr Fleisch dürfe demnach von Muslimen verzehrt werden. Eine vermutlich eher pragmatische als philosophische Überlegung, der andere islamische Gelehrte widersprechen: Für sie bleiben Hyänen haram, also verboten.

Foto: APA/EPA/DAI KUROKAWA

Geduldsspiel

Die - Achtung, der Name ist leicht sperrig - Starkbeborstete Gebirgswaldameise (Formica lugubris) ist im gesamten nördlichen Teil Europas sowie in Gebirgsregionen wie den Alpen oder Pyrenäen vertreten. Forscher der Universität York haben nun mit einer wahren Sisyphusarbeit begonnen: Sie wollen nicht weniger als 1.000 dieser Ameisen mit einer Art Barcode versehen: Dafür werden den Tieren millimeterkleine Transponder auf dem Kopf aufgetragen - klein genug, dass sie die Tiere nicht stören. Die Forscher wollen damit herausfinden, wie Kommunikation und Interaktionen zwischen den einzelnen Kolonien ablaufen. Als Testgelände für das auf drei Jahre angesetzte Experiment wurde ein Gebiet im englischen Derbyshire ausgewählt, wo sich mehr als 1.000 durch Ameisenstraßen verbundene Nester befinden, die insgesamt etwa 50 Millionen Arbeiterinnen enthalten.

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Earth Times: "Tag and Track" (mit Video)

Fotos: ChangingViews Ltd

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Mexiko

Im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas haben Archäologen nahe der Stadt Ocosingo die Überreste eines etwa 1.200 Jahre alten Maya-Theaters entdeckt, das Platz für 120 Zuschauer bot. Allerdings dürfte es sich dabei nicht um ein Theater gehandelt haben, in dem man sich einfach so erbauen konnte: Die Archäologen vermuten, dass die Stätte der Führungsschicht der Maya dazu gedient hat, ihre Macht durch rituelle Inszenierungen mit politischem Gehalt zu legitimieren.

Foto: APA/EPA/Luis Alberto Martos / INAH

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Close Contact

Diese wunderschöne Nahaufnahme eines Grauwals (Eschrichtius robustus) gelang vor der Küste Mexikos in der Laguna San Ignacio. Die Umweltschutzorganisation Pronatura Noroeste und die mexikanischen Behörden haben sich darauf geeinigt, ein 80.000 Hektar großes Schutzgebiet an der Küste der Halbinsel Baja California einzurichten. Jedes Jahr finden sich hier Grauwale in großer Zahl ein, um sich zu paaren. Die ostpazifischen Bestände bilden die letzte stabile Grauwal-Population der Welt. Vor den Ostküsten Asiens sind sie nur sporadisch anzutreffen, im Atlantik haben wir den Grauwal längst ausgerottet.

Foto: APA/EPA/DANIELA LOPEZ / PRONATURA/SEMARNAT

Für die Gollums der Zukunft

Andy Serkis hat mit seiner Gollum-Darstellung im "Herrn der Ringe" das Motion-Capture-Verfahren jedermann bekannt gemacht. Der Nachteil: Nicht jeder steigert sich in einen Film-Job so manisch hinein wie Serkis, und Motion-Capture-Anzüge sind unbequem. Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Informatik haben nun eine Methode entwickelt, mit der sich die Bewegungen eines Schauspielers in Echtzeit erfassen lassen, ohne einen solchen Anzug zu benötigen.

Dazu erstellen sie ein 3-D-Modell des zu erfassenden Darstellers aus einem "Bewegungsskelett" mit 58 Gelenken. Der Computer berechnet auf Basis der aufgenommenen Realbilder das Bewegungsskelett so schnell, dass für den Betrachter keine Verzögerung zwischen der gefilmten Bewegung und dem darübergelegten knallroten Bewegungsskelett erkennbar ist. Laut den Max-Planck-Forschern funktioniert dies auch dann, wenn die Bewegungen von mehr als nur einer Person erfasst werden sollen oder diese teilweise durch im Raum stehende Objekte verdeckt werden.

Foto: MPI

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Hilfsaktion

Was auf dem oberen Bild ein wenig nach einer Festnahme im Stil des LAPD aussieht, ist in Wahrheit zum Besten des Betroffenen, eines verletzten Weißkehl-Faultiers. Die brasilianische Millionenstadt Manaus im Bundesstaat Amazonas wächst unaufhörlich in ihr Umland hinein - mit Folgen für die regionale Tierwelt. Das Tierasyl Sauim Castanheira liest verletzte oder verirrte Tiere auf und kümmert sich solange um sie, bis sie an einer ungestörteren Stelle wieder in die Freiheit entlassen werden können. P.S.: Weißkehl-Faultiere tragen in der Roten Liste den schönen Vermerk "nicht gefährdet".

Foto: REUTERS/Bruno Kelly

Spuren der römischen Expansion

Verformt, aber noch erkennbar: Hierbei handelt es sich um etwa zweineinhalb Zentimeter durchmessende Nägel aus Eisen, die einst die Sohlen der Sandalen römischer Soldaten zierten. Auf ihrer Unterseite sind meist die für spätrepublikanische Stücke typischen Muster aus Kreuz und vier Buckeln zu erkennen. Sie sind Spuren des ältesten römischen Militärlagers, das auf dem Boden des heutigen Deutschland gefunden wurde, und stammen aus der Mitte des ersten Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung.

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Foto: Sabine Hornung/Arno Braun, JGU

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Tschechien

Blick ins Innere eines Herzpatienten: Am Prager IKEM-Institut wurden einem 37-jährigen Mann zwei mechanische Blutpumpen eingesetzt - und das bereits Anfang März. Das Mediziner-Team ging nun an die Öffentlichkeit, weil es ein großer Erfolg ist, dass der Mann seit einem halben Jahr ohne natürliches Herz lebt. Eine identische Operation hatte es zuvor bereits in den USA gegeben, in dem Fall verstarb der Betroffene jedoch nach einigen Tagen. Das Implantat soll den Prager Patienten am Leben halten, während er auf ein passendes Spenderherz wartet. Anstrengende körperliche Aktivitäten sind ihm zwar verboten, ansonsten ist er jedoch wohlauf.

Foto: REUTERS/Handout

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Beware the Paparazzi!

Nicht nur Prinz Harry hat Probleme, seine Privatsphäre zu wahren - hier ist ein Königstiger-Pärchen von der Kamera erwischt worden. Schauplatz der Paarung ist der Zoo von Kathmandu in Nepal. Ein freudiges Ereignis: Bei weniger als 2.500 Exempalren von Panthera tigris tigris gibt jeder Vermehrungsversuch Anlass zur Hoffnung.

Foto: APA/EPA/NARENDRA SHRESTHA

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R.I.P., Neil Armstrong

Ein kleiner, sehr exklusiver Club hat sein prominentestes Mitglied verloren: Am vergangenen Wochenende betrauerte die Welt den Tod Neil Armstrongs, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betreten hatte. Mit Charles Conrad, Alan Shepard und James Irwin waren drei seiner Kollegen bereits vor ihm verstorben. Nun leben nur noch acht Männer, die den Mond besucht haben, sie alle sind in ihren späten 70ern oder bereits über 80. Eine von Pioniergeist getragene Ära der Raumfahrt neigt sich dem Ende zu.

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Foto: APA/dpa

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Mysteriöser Todesfall

Weniger prominent war dieser Mann, der ebenfalls der NASA angehörte. Bob Harvey arbeitete als Techniker für die Weltraumbehörde und kam 1997 in Cape Canaveral ums Leben. Harvey wurde mit einer Kopfwunde auf einer Gerüstplattform aufgefunden, die nahe der Spitze einer "Titan"-Rakete montiert war. Er hatte offenbar letzte Verrichtungen im Auftankprozess vorgenommen, war dabei jedoch nicht wie üblich von einem Kollegen begleitet worden. Die NASA sprach von einem Unfall, geriet jedoch wegen ihrer zurückhaltenden Informationspolitik in dieser Causa in die Kritik. Da Harveys Witwe einige Memorabilien ihres Mannes im September versteigert, gerät der seltsame Fall nun noch einmal ins Scheinwerferlicht.

Foto: AP Photo / Grand Auctions

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Nikola Tesla als Liebling des Crowdfundings

Nahe dem Städtchen Shoreham im US-Bundesstaat New York ließ der Physiker Nikola Tesla einst einen 57 Meter hohen Funkturm errichten (ein Bild davon finden Sie hier). Der Turm wurde 1917 leider gesprengt, es existiert aber noch das Gebäude, in dem Tesla sein Versuchslabor eingerichtet hatte. Eine Privatinitiative bemüht sich derzeit, dort ein Museum zu Ehren Teslas einzurichten. Per Crowdfunding sollte das nötige Geld aufgetrieben werden, um Grundstück und Gebäude zu erwerben ...

... mit einem solchen Erfolg hatte allerdings niemand gerechnet: Binnen einer Woche wurde eine Million Dollar von Spendern aus über 100 Ländern bereitgestellt. Teilweise strömten die Zusagen so schnell ein, dass die betreffende Crowdfunding-Plattform mit der Abwicklung gar nicht mehr nachkam. Die Projektverantwortlichen ließen ihrer freudigen Verblüffung freien Lauf und dankten den Spendern so: "THANK YOU. THANK YOU SO GODDAMN MUCH. WE ARE GOING TO BUILD A GODDAMN TESLA MUSEUM."

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Foto: Tesla Science Center at Wardenclyffe/AP/dapd

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Farbvariationen eines Tropensturms

Diese Satellitenbilder veröffentlichte die NOAA, die US-amerikanische Wetter- und Ozeanografiebehörde. Sie zeigen den Tropensturm "Isaac" auf seinem Weg zur Golfküste. Auch wenn "Isaac" nicht dieselbe Stärke hatte wie "Katrina" vor sieben Jahren, musste in den Anrainerstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida wieder einmal der Notstand ausgerufen werden.

Foto: APA/EPA/NOAA

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Wir geben alles für die Wissenschaft!

Als "Isaac" schließlich das Land erreichte, warfen sich Studierende der Universität von Alabama mächtig ins Zeug, um die auftretenden Windgeschwindigkeiten zu messen. Böen von bis zu 130 km/h wie hier in Lousiana wurden dabei festgestellt.

Foto: Eric Gay/AP/dapd

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Raubkatze aus Stein

Man sieht es vielleicht nicht gleich auf den ersten Blick, aber dies ist die Darstellung eines Jaguars. Mexikanische Archäologen fanden die tonnenschwere Skulptur in einem Flußbett an der Ausgrabungsstätte Izapa im südmexikanischen Staat Chiapas. Izapa gilt als Bindeglied zwischen der olmekischen Kultur, die etwa von 1500 bis 400 vor unserer Zeitrechnung existierte, und den frühen Maya. Der Steinjaguar, die 91. in Izapa gefundene Skulptur, wird auf ein Alter von etwa 2.000 Jahren geschätzt.

Foto: APA/EPA/INAH

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Synchronschwimmen

In vollster Harmonie bewegen sich Beluga-Mutter Mauyak und ihr neugeborenes Kalb durch ihr Becken im Shedd-Aquarium von Chicago. Es ist bereits die sechste Beluga-Geburt in dieser Einrichtung, zudem Mauyaks drittes Baby. Das Geschlecht des Neugeborenen lässt sich erst später feststellen, denn in den ersten Tagen lässt man Mutter und Kind bewusst für sich alleine, damit das Jungtier die ersten kritischen "Schritte" seines Lebens ungestört meistern kann.

Foto: Shedd Aquarium, Brenna Hernandez/AP/dapd

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Südostasien in der Jungsteinzeit

8.000 Jahre alt sind diese Funde, die an der Südostküste Südkoreas gemacht wurden: Links ein Fragment eines hölzernen Bootsrumpfs, rechts ein Angelhaken. Die Artefakte wurden unter einer 180 Zentimeter dicken Erdschicht ausgegraben und stammen aus der frühen Jungsteinzeit.

Foto: APA/EPA/Samhan Institute of Cultural Properties

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Marsianische Infrastruktur

Natürlich lässt es sich nicht mit dem dichten Kommunikationsnetz vergleichen, das Satelliten um die Erde gewoben haben, doch auch der Mars hat mittlerweile sein Netz. Auf einer Pressekonferenz erklärte die NASA, wie die Daten des Rovers "Curiosity" mit Hilfe der Orbitalsonden "Mars Reconnaissance Orbiter" und "Mars Odyssey" weitergeleitet werden. Schon jetzt hat "Curiosity" übrigens mehr Daten von der Mars-Oberfläche übertragen als die übrigen Rover vor ihm zusammen.

Foto: Damian Dovarganes/AP/dapd

Dessert

Zum Abschluss noch etwas, bei dem der Niedlichkeitsfaktor absolut gewollt ist: Der Tiergarten Schönbrunn bringt einen Kalender mit den "süßesten Tierkindern" heraus. Die insgesamt 48 Fotos zeigen die Eisbären-Zwillinge Arktos und Nanuq ebenso wie den Elefantennachwuchs Tuluba oder das Pandajunge Fu Hu. Der Kalender ist für 14,90 € sowohl im Tiergarten selbst als auch im Buchhandel erhältlich. (red, derStandard.at, 2. 9. 2012)

Foto: Daniel Zupanc