Wie Heinz-Christian Strache busselt: Das "Krone bunt"-Interview erschien überarbeitet - aus Platzgründen, sagt die Autorin.

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Wien - Wer die "Kronen Zeitung" seit Jahrzehnten von innen kennt, sollte einiges gewöhnt sein. Dass ein altgedienter Leistungsträger wie Redaktionsvize und Wirtschaftschef Georg Wailand dem Herausgeber ins Gewissen redet, wurde zuletzt 2010 überliefert, als Hans Dichand für FP-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz kampagnisierte. Nun sollen mehrere Großkaliber des Kleinformats bei Nachfolger Christoph Dichand vorstellig geworden sein. Thema: die Erstfassung eines Interviews mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und seiner Lebensgefährtin Andrea Eigner. Es erschien dennoch, freilich überarbeitet.

Wie "Strache busselt, herzt", beschreibt Edda Graf, nun Chefin der "Krone bunt", lange bei "News", später beim Magna-Konzern, dazwischen FP-Pressesprecherin. Graf verweist auf eine Doppelseite ("Radeln und reden und grunzen und chillen mit Eva") über Grünen-Chefin Glawischnig vorige Woche - "eine Sommerserie".

Als künftiger "Kanzler der Herzen" stand Strache in der Erstfassung. Ein Zitat von seiner Facebook-Seite, betont Graf. In der Druckfassung erschien die Bezeichnung nicht mehr, aus Platzgründen, sagt Graf. Die antisemitische Karikatur auf Straches Seite soll in der Erstfassung als "Ausrutscher auf Facebook" vorgekommen sein. Am Sonntag stand sie in der Einleitung als "heftiger Facebook-Skandal" im Blatt. (fid, DER STANDARD, 27.8.2012)