Der stattliche 100-Kilo-Roboter "Obelix", der von Forschern der Uni Freiburg mitentwickelt wird, hat seinen ersten Ausflug in den Alltag erfolgreich gemeistert. Die 1,70 Meter große und fast selbständig fahrende Maschine war unterwegs, um Teile der Innenstadt per Laser zu vermessen und 3D-Modelle zu erstellen.
Boden- und Fußgängererkennung
Der im Rahmen des von der EU-Kommission geförderten "EUROPA"-Forschungsprojekts (European Robotic Pedestrian Assistant") entwickelte Roboter bewältigte eine Gesamtstrecke von vier Kilometern ohne Zusammenstöße oder andere Unfälle. Er erkennt Fußgänger, die ihm vor die Kamera laufen, und kann auch die Beschaffenheit des Bodens feststellen, der sich unter ihm befindet.
Noch nicht für Ausnahmesituationen gewappnet
Ganz ausgereift ist der 125.000 Euro teure "Obelix" aber noch nicht. Bei Ampeln benötigt er noch manuelle Unterstützung. Die Unterscheidung zwischen Grün- und Rotphase funktioniert zwar schon zuverlässig, jedoch ist er noch nicht für Sondersituationen gerüstet, wie etwa Einsatzfahrzeuge, für die in Notfällen andere Verkehrsbestimmungen gelten.
Einmal verlor sein Navigationssystem auf dem Weg zwischen dem Bertolds Brunnen und dem Bursengang die Orientierung, sodass die Forscher einspringen mussten, um den Roboter wieder auf die richtige Spur zu bringen.
Service-Roboter
Das langfristige Ziel der Entwickler aus Freiburg, Oxford, Zürich und anderen Universitäten ist es, eigenständige Hilfsroboter zu entwickeln, die dem Menschen künftig auch außerhalb von Wohnumgebungen zur Hand gehen können. (gpi, derStandard.at, 23.08.2012)