Bei Tumblr kann man Freunde nur noch über Gmail und Facebook suchen. Die Twitter-Option ist weg.

Foto: twitter.com/mattbuchanan

Nachdem Twitter letzte Woche den Zugriff auf seine Programmierschnittstelle für Drittanbieter strikter reguliert hat und sich Entwickler verschiedenster Unternehmen in Blogs und Tech-Medien darüber echauffiert haben, fallen nun immer mehr API-Nutzer der strengen Regeln zum Opfer. Unternehmen, die Twitters API nutzen möchten, müssen sich bei über 100.000 Usern eine Genehmigung von Twitter einholen oder "mit Twitter zusammenarbeiten".

"Muskelprotzen"

Tumblrs Matt Buchanan hat in einem Buzzfeed-Artikel Twitters Vorgehen als "Muskelprotzen" bezeichnet und empfindet das Abdrehen von Funktionen für Linkedin und Instagram als "Tritt ins Gesicht". Buchanan meint, Twitter habe Linkedin ausgesperrt, weil es nichts von der Darstellung von Twitter-Inhalten auf Linkedin rausholen habe können.

Tumblrs Friend-Finder ist weg

Wie The Next Web am Mittwoch berichtet hat, wurde Instagrams Friend-Finder-Funktion von Twitter abgedreht. Leute, die man über das Twitter-Netzwerk kennt, konnte man so schnell finden und auf Instagram folgen. Jetzt wurde auch der Blogging-Plattform Tumblr der API-Hahn zugedreht. 

Flipboard als nächstes

Beim Registrieren auf Tumblr gab es vor kurzem noch die Möglichkeit Freunde über Facebook, Twitter und Gmail zu finden. Die Twitter-Möglichkeit wurde jetzt allerdings abgedreht. Angeblich werden Flipboard und andere Drittanbieter die nächsten sein, die Twitter aus ihren Apps verbannen müssen.

"Start-up muss Geld machen"

Tumblr hat mittlerweile bestätigt, dass das Feature "Find Twitter Friends" nicht mehr länger angeboten werden wird, weil sie den Regeln der Twitter-API nicht entsprechen würden. Das Unternehmen bezeichnet den Wegfall von Twitter als "enttäuschend". Währenddessen verteidigen Twitter-Entwickler auf der Plattform die Entscheidungen des Unternehmens. "Ich glaube nicht, dass die Leute verstehen, dass Twitter ein Start-up ist und Geld machen muss.", so Nick Bilton in einem Tweet. (iw, derStandard.at, 23.8.2012)