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Nachdem in neun Bubble Tea-Sorten verbotene und gesundheitsschädliche Substanzen gefunden wurden, kündigt das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium weitere Untersuchungen an.

Foto: ap/dapd/Paul Zinken

Aachen/Mönchengladbach - Wissenschafter haben in neun Sorten des Trendgetränks Bubble Tea verbotene, gesundheitsschädliche Substanzen gefunden. Die Chemikalien stünden im Verdacht das Krebsrisiko zu erhöhen oder Allergien auszulösen, bestätigte das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen am Mittwoch einen Bericht der "Rheinischen Post".

Die Forscher hatten neun Sorten aus der Filiale einer deutschlandweiten Bubble-Tea-Ladenkette in Mönchengladbach unter die Lupe genommen. In allen Sorten fanden sie die giftigen Substanzen. In den Aromakugeln des Tees seien unter anderem Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen in nicht geringer Konzentration entdeckt worden. Die Stoffe sollen bei unsauberer Herstellung von Aromastoffen entstehen. Die Kugeln stammen von einem Großhersteller aus Taiwan.

Keine Grenzwerte für Stoffe

Auf die in Lebensmitteln verbotenen Stoffe waren die Uni-Forscher bei einem Gerätetest des Mönchengladbacher Herstellers Leco gestoßen. Bisher seien dabei vor allem Kosmetikartikel auf Allergene untersucht, und nun erstmals auch ein Lebensmittel analysiert worden. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach prüft, ob der Anfangsverdacht einer Straftat vorliegt. Grenzwerte für die Stoffe gibt es nicht, da ihr Einsatz in Lebensmitteln generell verboten ist.

Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium kündigte weitere Untersuchungen an. Das Ministerium wies darauf hin, dass bei Analysen im Saarland bereits erhöhte Belastungen mit Keimen und fehlende Kenntlichmachung von Konservierungsstoffen festgestellt worden seien. Eine Gesundheitsgefahr sei davon aber nicht ausgegangen. (APA/dpa, derStandard.at, 22.8.2012)