Die Botschaft von Astoria

Jura Soyfers Stück "Astoria" weist viele Parallelen zu dem Leben der Roma auf. Das Theaterprojekt "Die Botschaft von Astoria" will zeigen, dass heute interkulturelles Verständnis und Offenheit, Toleranz und Zivilcourage wichtiger sind denn je. 

Die Theatergruppen Romano Svato und theaterfink inszenieren, um der Aktualität des Stückes Rechnung zu tragen, nicht im üblichen Sinne auf der Bühne, sondern "ziehen damit um die Häuser". Gespielt wird auf der Straße und in Innenhöfen von Gemeindebauten. Die alte kulturelle Tradition der Roma und der PuppenspielerInnen wird damit in ein neues Licht gerückt und räumt gleichzeitig mit Vorurteilen und Klischeebildern gründlich auf.

Am Freitag, 31. August, 19 Uhr, findet die Premiere des mehrsprachigen Wandertheaters im öffentlichen Raum, mit Schauspiel, Puppenspiel und Gipsy Music statt. Weitere Vorstellungen: 1., 6., 7., 8., 13., 14., 15. September. Treffpunkt: A-1030 Wien; Klopsteinplatz / Joe-Zawinul-Park

Links: theaterfink, Romano Svato

Foto: Markus Sibrawa

Lust in Literatur, Film, Musik und Psychologie

"Lust" steht im Mittelpunkt der Sprechtage Wels 2012, die vom 31. August bis 21. September stattfinden.

Auf dem von Jutta Skokan und Franz Schuh kuratierten Programm stehen Filme und Lesungen zum Thema: Tabubruch, eine leidenschaftliche Amour Fou und ein Protagonist mit exzessivem Sexleben stehen im Mittelpunkt der Filme, die ab 31. August im Programmkino Wels zu sehen sein werden.

Elfriede Hammerl (Bild), die aus ihrem Roman "Kleingeldaffäre" lesen wird, eröffnet die Lesereihe zum Thema am 13. September in der Buchhandlung Skribo. Ein Monolog der Molly Bloom aus "Ulysses" von James Joyce, gelesen von Chris Pichler, steht am 17. September auf dem Programm. Alfred Gelbmann liest aus "Trümmerbruch oder Die Entdeckung des glücklichen Raumes" am 19. September im Kornspeicher.

Julya Rabinowich beschließt die Lesereihe mit einer Lesung aus "Herznovelle", einem Text über die große Sehnsucht nach einem Leben vor dem Tod am 21. September in der Buchhandlung Thalia.

Link: Sprechtage Wels

Foto: Sprechtage Wels/Inge Prader

Quote-Allstars-Sause

Die Quote erwacht aus ihrem Vier-Jahreszeiten-Tiefschlaf und wird ihre langjährige Homebase (das Fluc, wer's schon vergessen hat) mit ausgewählten Klängen heimsuchen: Am Samstag, 1. September wird zur Quote-Allstars-Sause geladen.

"If there's no dancing at the revolution, i'm not coming!" Eintritt frei!

Link: quote - der club gegen schieflagen

Foto: Flyer Quote

Babykino ist wieder da

Am Dienstag, 4. September, startet das Babykino in die neue Saison, und zwar um 11 Uhr mit Stephen Frears "Lady Vegas" und um 11:15 Uhr mit M. Delportes "Der Vorname".

Am Dienstag, 18. September, wird um 11 Uhr Woddy Allens "To Rome With Love" und um 11:15 Uhr Ken Scotts "Starbuck" (siehe Bild) gezeigt.

Die Babys können mit in den Kinosaal genommen werden. Der Saal wird nicht ganz abgedunkelt und kann daher mit dem Kind im Arm ohne Stolpern kurz verlassen und wieder betreten werden. Der Ton ist etwas leiser als normal, um schlafende Kinder nicht zu wecken oder zu erschrecken.

Vor der Vorstellung gibt es an der Bar Kaffee und Kuchen, Wickeltisch und ein Flaschenwärmer stehen zur Verfügung.

Einheitspreis: EUR 6,50. Für das Kind wird selbstverständlich kein Eintritt verlangt.

Link: Babykino im Votivkino, Währinger Straße 12, 1090 Wien

Foto: Filmstill Starbuck/Jan Thijs/lunafilm

Ein Theater verabschiedet sich

Nach sieben Jahren schließt Hubsi Kramar sein 3raum-anatomietheater mit einem Abschiedsgeschenk an sein Publikum, nämlich zwei seiner Oscar Wilde-Inszenierungen.

Zu sehen ist "Lady Windermeres Fächer - Die Geschichte einer anständigen Frau" mit Lucy McEvil, Michael Smulik, Dusty O., Julia Karnel u.v.a. von 29.8. bis 1.9. und von 5. bis 8.9. jeweils 20 Uhr.

Vorschau für 12. September: Premiere  "Bunbury. The Importance of Being Earnest - Eine triviale Komödie für ernsthafte Leute"
Mit: Stefano Bernardin, Lucy McEvil, Lilly Prohaska, Julia Karnel u.v.a.
Weitere Vorstellungen: 13. - 15. 9., 19. - 22. 9. & 26. - 29. 9. jeweils 20 Uhr

Link: 3raum-anatomietheater, Beatrixgasse 11, 1030 Wien

Foto: Mario Lang

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Sommer-Lesefestival im read!!ing room

Am Donnerstag, 30. August um 19.30 Uhr steht im "read!!ing room" die Lesung von und mit Christl Greller "Sonne. Und sticht." am Programm. Die Autorin präsentiert einen Querschnitt aus ihren Werken.

Link: read!!ing room, Anzengrubergasse 19/1, 1050 Wien

Foto: APA/dpa/Patrick Seeger

artVERWANDT: Mutter ist das Kunst?

Die Ausstellung "artVERWANDT" in der Galerie Ruprecht (4131 Obermühl 16) präsentiert Arbeiten von Künstlerinnen und ihren ebenfalls im Kunstbetrieb tätigen Töchtern. Im Dialog wird der künstlerischen Entwicklung und der gegenseitigen Beeinflussung auf den Grund gegangen.

"Die Kinder von Künstlerinnen machen spezifische Kindheitserfahrungen und wachsen manchmal unter besonderen Bedingungen auf. Ihre Kindheit entspricht nicht immer der kulturellen Norm, sie ist manchmal ein wenig anders, abseits der so genannten Normalität. Dieser Aspekt bekommt eine besondere Bedeutung, wenn diese Kinder selbst Künstlerinnen werden." (Helga Schager)

Beteiligte Künstlerinnen: Elfriede Ruprecht Porod - Marie Ruprecht-Wimmer / Helga Schager - Oona Valarie / Monika Migl Frühling - Terri Frühling - Sophie Frühling / Veronika Merl - Valerie Merl

Zu sehen bis 22. September, Freitag und Samstag 15:00 - 18:00 Uhr.

Bild: Oona Valarie, "Der Umstand" aus der Serie "Hinter jeder Burka steckt eine Frau", Acryl, Spray auf Leinwand, 2010

Foto: artVERWANDT/Der Umstand, Oona Valarie

UnHEIMelig - wenn das Private öffentlich wird

Die Installation der Strickistinnen Betina Aumair und Antonia Wenzl setzt sich mit weiblich konnotierter Handarbeit und deren Verortung im privaten Raum auseinander.

Gerade textile Handarbeit ist assoziiert mit Liebesdienst am Heim und ist aus dem öffentlichen Raum ausgeschlossen. Symbolisch dafür steht der so genannte Klorollenhut, ein Objekt der bürgerlichen Welt, das zur Schau stellt, was es verhüllt. Der Klorollenhut schafft sich in dieser Installation als sichtbar-unsichtbare Seite der Gesellschaft Raum, drängt in die Öffentlichkeit und weist etablierte patriarchale Herrschaft zurück.

Das Auto, auf dem er ausgestellt wird, steht im Verbund der Skulptur für das Verständnis von Fortschritt, Technik und Männlichkeit, die vorrangig im öffentlichen Raum präsent ist und kaum in Frage gestellt wird.

Die Installation wird bis 31. August an verschiedenen Orten in Wien zu sehen sein.

Links: Strickistinnen, genderraum

Foto: Montage Stromboli/Einladung Umheimelig Strickistinnen

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Resis.dance im Gugg

Ab September starten die Resis.danse in eine neue Tanzsaison und wollen zuvor mit dem Thema "Sunshine" zu Standard- und Lateintänzen das Parkett noch einmal richtig beben lassen.

Pack die Tanzschuhe aus und lass dir diese Gelegenheit nicht entgehen: Am Freitag, 31. August um 20 Uhr steht der finale Sommertanzabend im Gugg an.

Links: Gugg, Heumühlgasse 14, 1040 Wien; HOSI Wien, Resis.danse

Foto: REUTERS/Christinne Muschi

Familientreffen mit Hindernissen

Julie Delpys autobiografisch inszenierter Film läuft derzeit in den heimischen Kinos.

Sommer 1979: Stadtkind Albertine (Lou Alvarez) reist mit ihren Eltern Anna (Julie Delpy) und Jean (Eric Elmosnino) von Paris an die malerische Atlantikküste. Anlass ist der 67. Geburtstag ihrer Großmutter (Bernadette Lafont), unter deren Dach sich die Verwandten einfinden, um zwei schöne Sommertage lang auszuspannen. Es ist aber auch das Wochenende, an dem die US-Raumstation Skylab abstürzen soll - und zwar genau über der Bretagne.

Während der weitverzweigte Chaos-Clan im Schatten dieser Gefahr nach Herzenslust trinkt, streitet und feiert, unternimmt die aufgeweckte Albertine zwischen erster Liebe und erstem Liebeskummer die ersten Schritte ins Erwachsenenleben.

Links: Familientreffen mit Hindernissen, Thimfilm

Foto: Filmstill Familientreffen mit Hindernissen/ Luana Rossi

Bitte weitersagen 

Tricky Women ist das erste und einzige Animationsfilmfestival, das sich speziell der Trickfilmkunst von Frauen widmet. Es findet auch nächstes Jahr wieder in Wien statt, und zwar vom 6. bis 10. März.

Ab sofort kann für Tricky Women 2013 eingereicht werden!

Akzeptiert werden alle Animationen, die von Frauen realisiert, in den Jahren 2011 oder 2012 fertig gestellt und noch nicht bei Tricky Women eingereicht wurden.

Einreichfrist (Poststempel): 19. Oktober 2012

Preise: 

  • Tricky Women Preis der Stadt Wien dotiert mit 4.000,- Euro
  • 3-monatiges Arbeitsstipendium des Artist-in-Residence Programms im quartier21/MQ Synchro Film & Video Materialpreis im Wert von € 1.500,-
  • Sawczynski-Preis dotiert mit € 1.000,-
  • Sielecki Preis dotiert mit € 750,- für einen österreichischen Animationsfilm
  • Tricky Women Publikumspreis

Darüber hinaus sucht das Festivalteam Animationsfilme zum Themenschwerpunkt "Verteilungsgerechtigkeit" - die können auch älter sein. 

Link: Nähere Informationen zum Reglement und Download des Einreichungsformulars bei Tricky Women, quartier21/MQ, Museumsplatz 1, 1070 Vienna

Foto: Tricky Women Logo Button 2012

Auch eine Beschäftigung

Sie wünschen, identities spielt! Das queere Festival sucht Ihren Wunschfilm für "identities 2013":

"Weil wir doch immer wieder Emails bekommen, ob wir nicht diesen oder jenen Film kennen und/oder zeigen könnten, und weil nächstes Jahr das 20-jährige Bestehen von DV8-FILM ins Hause steht, wollen wir diesmal ein bisschen 'Film-Wurlitzer' spielen", heißt es in der Aussendung zum Aufruf.

Nach dem Motto "Sie wünschen, wir spielen" bittet identities sein Publikum also schamlos um viele Zusendungen: Was ist Ihr absoluter Lieblingsfilm, den Sie immer schon mal auf Leinwand sehen oder seit Ewigkeiten wiedersehen wollten, von dem Sie gehört haben über X Ecken, von dem Sie gelesen haben usw.?

"Listen machen, sich mit FreundInnen beraten, graue Zellen und Erinnerung aktivieren, im Freibad, am See, am Meer, im Urlaub daheim oder weit weg - Filmseele baumeln lassen, was immer gut für Entspannung und Inspiration ist."

Und nicht vergessen: Abschicken bis 30. September mittels E-Mail.

Link: identities

Foto: Identities Logo

Irene Pollak: Bilder von Menschen

Die aktuelle Ausstellung von Irene Pollak in der Osteria am Wiener Wallensteinplatz hat "Bilder von Menschen" in deren vielen Facetten und aus allen möglichen Blickrichtungen zum Inhalt. Gefühle und Befindlichkeiten, Fragen und die Suche nach Antworten, die Schönheit des Daseins, aber auch Einsamkeit stehen dabei im Mittelpunkt.

Das Zeichnen wie das Schreiben ist für Irene Pollak schon seit frühester Kindheit nicht aus ihrem Leben weg zu denken. Reflexion der und Navigation durch die vielschichtige Welt des Gefühls und des Bewusstseins durch Wort und Bild sind für Irene Pollak die wesentliche Motivation ihres künstlerischen Schaffens.

art.wallensteinplatz
Osteria Allora
Wallensteinplatz 5-6, 1200 Wien

Die Ausstellung läuft bis Ende August.

Link: www.kunst-projekte.at, www.galeriestudio38.at/Irene Pollak

Bild: Irene Pollak

Clowneskes Theater mit Martha Labil

Jeden Donnerstagabend im Juli und August gibt es ab 18.00 Uhr unter den Bäumen der Wiener Bunkerei ein Überraschungsprogramm "voller abenteuerlicher, halsbrecherischer, magischer und lachender Momente".

Martha Labil oder einer ihrer Überraschungsgäste zaubern aus der Trickkiste ihres Könnens und laden ein in ein Varieté des Staunens. Clowneskes Theater mit Akrobatik und Musik, Zauberei und Musik im Ambiente des Augartens.

Jeden Donnerstag im August ab 18.00 Uhr
Gastgarten der Bunkerei Augarten,
1020 Wien, Obere Augartenstraße 1a
Tel. 0676/972 43 70

Nur bei Schönwetter - im Zweifelsfall anrufen!
KünstlerInnenspenden erbeten.

Links: www.aktionsradius.at, www.bunkerei.at

Foto: Martha Labil.com

espressofilm - Kurzfilm einen Sommer lang

Das Open Air Kino im Gartenpalais Schönborn (Josefstadt) findet heuer bis 31. August wieder jeden Donnerstag und Freitag statt: Mit mehr Filmen als je zuvor, dem neuen Programmschwerpunkt trick.o.mat und der Fortsetzung der Filmreihe rollen.wechsel, mit Konzert, einer im Garten eingerichteten Töpferwerkstatt und einem Origami-Workshop.

Link: Espressofilm

Foto: Filmstill wasp/KurzFilmAgentur Hamburg

Die tollkühnen Frauen

Eine Ausstellung über Luftakrobatinnen, Raubtierdompteusen, Kunstreiterinnen, Seiltänzerinnen, Muskelfrauen, Trapezkünstlerinnen, Gladiatorinnen, Jongleurinnen und Zirkusdirektorinnen zeigt das Frauenmuseum Hittisau bis Jänner 2013.

In der Arbeits- und Berufswelt des Zirkus waren Frauen und Mädchen von Beginn an integriert. Ihnen standen alle Positionen in der Zirkushierarchie offen. Sie konnten eigenständig arbeiten und teilweise sehr gut verdienen, um die Welt reisen und erprobten alternative Lebens- und Liebesmodelle jenseits der normativen Geschlechterrollen von Ehefrau, Mutter, Hausfrau. Etliche der "großen Nummern" verzichteten auf Heirat und Mutterschaft und lebten in "wilder Ehe" oder in lesbischen Liebesbeziehungen. Andererseits war der Zirkus ein Ort strenger Hierarchien und Regeln, denen sich alle MitarbeiterInnen unterwerfen mussten.

Das Frauenmuseum widmet sich in dieser von der Künstlerin Raja Schwahn-Reichmann gestalteten Eigenproduktion den Biografien vieler dieser Frauen, zeigt ihren Glanz und ihre Selbstbestimmtheit, geht aber auch Fragen von Ausgrenzung, Ausbeutung und unzureichender Altersabsicherung nach.

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Tilly Bébé alias Mathilde Rupp, der Backfisch im Löwenkäfig (1879-1932)/Bundesarchiv Berlin/Frauenmuseum Hittisau