In der Wochenend-Ausgabe haben die STANDARD-Kollegen dankenswerterweise die Frage aufgegriffen, warum nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb dieses unseres neuen Ungetüms in Schwechat, das sich Check-in 3 nennt, die Hatschereien so lang sind, wenn man so ungeschickt oder sparsam war, ein Taxi vorzubestellen. Die Antwort ist demnach folgende: weil es keine Lösung für den Territorialstreit zweier tribaler Taxifahrer-Verbände gibt. Vielleicht könnte man ja bei Uno-Vermittler Lakh dar Brahimi anfragen, wenn er in Syrien fertig ist? Im Ernst: eine Provinzposse, die auf dem Rücken der Kunden des Flughafen Wien ausgetragen wird.

Inzwischen bietet sich die Idee einer Geheimtipp-Börse an, denn Informationen wie etwa die, dass es einen kurzen Weg von Ebene 3 des Parkhauses 4 über eine Brücke in die Ankunftshalle gibt, werden eifersüchtig zurückgehalten: Die Aufschrift bei den Liften empfiehlt - oder empfahl zumindest bis vor kurzem - einen langen Umweg über Ebene 1.

Zur kulinarischen - oder besser unkulinarischen - Seite im Dunkelschlauch merkt ein Leser an, dass bei den dort ansässigen gastronomischen "Wegelagerern" ein Frühstück schnell einmal mehr kosten kann als der Kerosinzuschlag des Flugtickets. Wien in Schwechat ist auch so anders, dass man kein österreichisches Mineralwasser serviert bekommt, sondern nur Evian um 3,40 für die Halbliterflasche. (Gudrun Harrer, DER STANDARD, 22.8.2012)