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In New York schon bekannter als in Wien: Der Mannschaftssport Rollerderby

Foto: REUTERS/JEFF ZELEVANSKY

Wien - "Blaue Flecken", sagt Calamity K., "gehören dazu. Und wir sind stolz auf sie." Calamity K. ist ein "Roller Girl". Dreimal pro Woche verwandelt sich die im Alltag friedfertige Wiener Journalistin Karin Strobl in Calamity K. - eine von (derzeit) 15 österreichischen Rollerderby-Spielerinnen.

"Rollerderby", erklärt die 39-Jährige ("mit Abstand die Älteste hier"), " ist ein Vollkontakt-Mannschaftssport für Frauen." Bei dem in den 1930er-Jahren in den USA entstandenen Sport versuchen je vier "Jammerinnen" zu verhindern, dass die gegnerische "Läuferin" auf einem Rundkurs vorbeizieht. Erlaubt ist viel: Schubsen, Rempeln, Abdrängen. Tabu sind aber Schläge, Arm-, Knie- oder Kopfstöße. Gefragt, so Strobl, sei "Technik - nicht Masse: Unsere Trainerin, eine deutsche Nationalspielerin, wiegt keine 50 Kilo. Ihr Hüftstoß kickt aber jeden aus der Bahn."

Die "Vienna Rollergirls" müssen weit reisen

Die "Vienna Rollergirls" rangeln seit zwei Jahren. Dafür müssen sie weit reisen: bis Prag, Stuttgart oder Berlin - in Österreich gibt es keine zweite Mannschaft. Um den Sport bekannter zu machen, laden die Rollergirls nun zum ersten Match in Österreich: Das Team "Barockcity" aus Ludwigsburg wird Samstagabend am Wiener Eisring Süd erwartet. Männer sind willkommen: "Wir haben erst drei Cheerleader." (rott, DER STANDARD, 18./19.8.2012)