Athen -  Während das Finanzministerium in Athen Ende März noch 4,401 Milliarden Euro in seinen Safes hatte, befanden sich Ende Juni noch 3,495 Milliarden Euro in der Kasse. Wie das Finanzministerium mitteilte, erreichte die Staatsverschuldung Griechenlands am 30. Juni 303,5 Milliarden Euro.

Im März waren es 280,2 Milliarden. Griechenland wird durch Finanzspritzen der Europartner und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vor der Pleite bewahrt. 

Einigung auf Sparpaket soll bevorstehen

Unterdessen steht die griechische Regierung Kreisen zufolge vor der Einigung auf ein umfassendes Sparpaket. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte ein Regierungsvertreter am Freitag in Athen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Koalitionspolitiker hätten eine Einigung über ein Volumen von 10,8 Milliarden Euro der von den Geldgebern geforderten 11,5 Milliarden Euro erzielt. Wo gekürzt werden solle, erläuterte der Regierungsvertreter nicht. Die Beratungen innerhalb der Koalition sollten am Montag fortgesetzt werden.

Die Umsetzung der Sparforderungen ist entscheidend für die Freigabe weiterer Hilfsgelder. Die Troika aus Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und IWF muss im September ein Urteil über die Umsetzungen der Reformzusagen abgeben, die die Regierung in Athen im Gegenzug für das zweite Griechenland-Hilfspaket gemacht hat. Griechenlands Regierungschef Antonis Samaras wird am kommenden Freitag in Berlin erwartet. (APA, 17.8.2012)