Deutschlandsberg - Die Kärntner Freiheitlichen lassen bei ihrem Drängen nach einem Obmannwechsel in der FPÖ nicht locker.
Vor Beginn der mit Spannung erwarteten Vorstandsklausur in Deutschlandsberg meinte Landesparteiobmann Martin Strutz, es müssten heute klare Entscheidungen getroffen werden und klare Aussagen des Parteiobmanns kommen. Dies betreffe auch den personellen Bereich. Konkret wollte Strutz nicht sagen, dass er Jörg Haider wieder als FPÖ-Vorsitzenden wünscht. Der Landesobmann unterstrich allerdings, die Position der Kärntner Freiheitlichen in dieser Frage sei bekannt.
Haupt bedeckt
Schwer abzuschätzen war im Vorfeld, ob Parteiobmann Herbert Haupt dem Drängen nachgeben wird. Heute wird eine Arbeitssitzung stattfinden, wie man es immer vorgehabt habe, erklärte der Vizekanzler. "Das Thema Personelles ist kein Thema des Vordergrunds."
Lösungssuche
Andere in der Partei wünschen sich jedenfalls Klarheit in der Obmannfrage. Tirols Obmann Willi Tilg sagte, vielleicht gelinge es heute, dass diese Diskussion beendet werde. Befragt in diese Richtung sagte er: "Egal wie". Wiens stellvertretender Parteichef Heinz-Christian Strache zeigte sich überzeugt, dass schon bei der Vorstandsklausur die Weichen im Obmannstreit gestellt werden. Es werde mit Sicherheit eine Lösung gefunden.
Haupt und Haider
Gastgeber Leopold Schöggl wollte zur Personaldiskussion überhaupt keine Festlegung vornehmen: "Für mich gibt es nicht die Frage Haupt oder Haider, sondern nur Haupt und Haider". Er wolle beide im Führungsteam haben, so der steirische Landesobmann. Überhaupt den Schluss der Debatte forderte Partei-Vize Max Walch ein. Es müsste ein für alle Mal Ruhe sein: "Wir haben einen Obmann, der entscheidet wie lange er bleibt. Wahrscheinlich bleibt er bis zur Pension oder auch nicht".