Eisenstadt - Auch der Wechsel des Geschäftsführers der burgenländischen Krankenanstalten-Gesellschaft (Krages) - Peter Soswinski wird Vizerektor der Medizinischen Uni in Wien - brachte keine Beruhigung in die pannonische "Spitalsaffäre". VP-Geschäftsführer Dietmar Halper sieht "die Chance auf einen Neubeginn", aber auch "SPÖ-Signale, die nicht ermutigend sind". Am Montag will er einiges über den Krages-Zustand erläutern.

Er hat zweimal geschossen

Sein Widerpart, Landesrat Peter Rezar, fürchtet sich nicht: "Herr Halper hat sich beide Knie beschädigt. Er hat zweimal geschossen - zweimal ins Knie." Tatsächlich hat Halper zwei "Fälle" präsentiert, die sich als keine erwiesen. Was ihn nicht bremst: Es gehe um "Systemkritik". Auch, weil die Krages "das gesamte burgenländische Gesundheitswesen" beherrsche. Peter Soswinski sei für den Krafi-Fonds, die Finanzierungsgesellschaft der Krages, zuständig gewesen, den psychosozialen Dienst, die Hospizbewegung, das Heilpädagogische Zentrum in Rust. Das System müsse durch ein neues, kontrollierbares ersetzt werden.

Peter Rezar kann sich das vorstellen, wenn Soswinskis Nachfolger nicht dessen Format haben sollte: "Soswinski war ein Glücksfall, hat sich bereit erklärt, die Krafi umsonst mit zu machen." Soswinski ist nicht unglücklich über den Ruf aus Wien. Seit der Wahl 2000 "ist das politische Klima im Burgenland rauer geworden". (wei, DER STANDARD Printausgabe 28/29.6.2003)