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Wien - Drahtlose Netzzugänge über Wi-Fi-Hotspots und Notebooks werden in Österreich durch die Kooperation mit Handybetreibern einfacher zugänglich. Ab 1. Juli ermöglicht One seinen Kunden österreichweit die Benutzung von derzeit rund 300 Hotspots durch die Kooperation mit den W-LAN-Betreibern metronet und funknetz.at, sowie der One-Tochter eWave, die Wireless-LAN-Zugänge betreibt, darunter die gesamte Zone des Wiener Grabens. Bereits seit einigen Monaten können auch T-Mobile-Kunden Hotspots von metronet benutzen.

One bindet bei seinem Angebot Handy und Handyrechnung in die Benutzung ein. Um zu erfahren, wo der nächstgelegene Wi-Fi-Zugang ist, wird eine SMS-Anfrage geschickt ("wlan" an die Servicenummer 4324). Aufgrund der Fähigkeit von Mobilfunknetzen, den ungefähren Standort des jeweiligen Benutzers zu kennen (was Voraussetzung für den Handybetrieb ist), kann One daraufhin die nächstgelegene Adresse eines Wi-Fi-Hotspots per SMS zurückmelden. Ein einfacher Test in der Wiener Innenstadt bestätigte dies. Dasselbe "Location Based Service" wird von One auch zur Lokalisierung u. a. von Apotheken oder Restaurants angeboten.

Vertragskunden wird die Internetnutzung nach Datenmenge verrechnet, zu Preisen zwischen 0,90 und 1,50 Euro pro Megabyte (abhängig vom Volumen). Auch Wertkarten werden verkauft, bei denen die Benutzung nach Zeit verrechnet wird.

Mit 1. Juli wird der Mobilfunkbetreiber, der jetzt offiziell Connect Austria GmbH heißt, die Firma in One GmbH umbenennen.


Anonym & gratis

Am Freitag wurde auch im Wiener Museumsquartier ein Wireless LAN eröffnet, das den gesamten Bereich des MQ abdeckt und vom Verein q/uintessenz betrieben wird. Die Benutzung des q/spot genannten Netzes ist unentgeltlich und anders als bei bezahlten Angeboten, die naturgemäß zur Verrechnung die Identität des Benutzers erfassen müssen, bleibt der Nutzer des Hotspots anonym.

Eröffnet zu George Orwells hundertstem Geburtstag, will der Verein mit dem anonym benutzbaren Zugang "ein Zeichen für digitale Bürgerrechte setzen". Für die technische Infrastruktur sorgt die One-Tochter eWave. (spu, Der Standard, Printausgabe, 28.06.2003)