Die meisten Spritsparmodelle machen nur beim Tanken Spaß. Der Weg dorthin mag mitunter lang, aber er kann auch ein beschwerlicher sein. Gut, außer beim Twin-Air von Fiat. Da ist dieser Weg kurzweilig, aber auch nicht lange.

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Während Fiat auf einen Zwei-Zylinder-Turbo-Motor setzt, der gerade bei eingefleischten Motorradfahrern - aus Vertrautheit - das Herz höherschlagen lässt, setzt Ford beim Ecoboost auf das Motto "Aller guten Dinge sind drei".

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Kurzerhand wird ein Zylinder des Reihenvierers eingespart, die restlichen drei werden dafür ordentlich aufgeladen. 125 PS holt der Focus aus einem Liter Hubraum.

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Im Vergleich zum Vorgängermotor erstarkt der Turbo-Dreier sogar, hat er im Overboost doch 200 Newtonmeter Drehmoment.

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Das Dreizylinder-Konzept erfreut sich ebenfalls im Motorradbau - siehe Triumph - immer größerer Beliebtheit, vereint der Dreizylinder doch die Stärken eines Reihenvierers mit jenen des Zweizylinders: Leistung im oberen Drehzahlbereich und ordentliches Drehmoment aus dem Keller. Dazu reicht der Dreizylinder einen knackigen Motorsound.

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Ein Liter - im Kombi
Genau das spielt es auch im Ford Focus Ecoboost - nur dass durch den kraftvollen Turbo die Leistung höher, das Drehmoment stärker ist. Wir erinnern noch einmal: ein Liter. Im Kombi.

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Ob das geht? Und wie das geht. Das ist ja das Unglaubliche. Man mag gar nicht sagen, dass man diesen Wagen ganz normal fahren kann. Dafür zieht er zu gut, macht zu viel Spaß - was auch am herrlichen Fahrwerk liegt.

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Und obwohl man mit dem dreisten Ecoboost immer etwas zu ambitioniert reist, sich man nicht immer dem Spritsparkonzept mit frühen Schaltvorgängen unterordnen mag, braucht dieser Motor erstaunlich wenig. 6,2 Liter brachten wir auf die Tankuhr, egal, wer aus der Redaktion gerade die Pedale durchtrat.

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Das, obwohl das Stopp-Start-System - ob der Hitze draußen und der deswegen auf Hochtouren arbeitenden Klimaanlage - nicht all seine Trümpfe ausspielen konnte. Abseits der Hundstage bewegt man den Focus mit 6 Litern Sprit über 100 Kilometer weit, wenn man die Schaltempfehlungen einhält.

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Neben dem Dreibein als Antrieb kredenzt der Focus Traveller jede Menge Platz, viele Ablagefächer und ein Innendesign, das gefällt.

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Die elektronischen Helfer wie das automatische Fernlicht sind Geschmackssache. Wenn einem das Auto selbst die Bedienung der Lichtschalter gänzlich abnimmt, kommt man sich etwas bevormundet vor. Im Gegensatz dazu ist das Navi-Display bescheiden klein und etwas sperrig zu bedienen. Ganz anders wirkt die praktische Kofferraumabdeckung. (Guido Gluschitsch, AutoMobil, DER STANDARD, 10.8.2012)

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