Grafik: Demonoid

Mit Demonoid ein weiterer großer Bittorrent-Tracker aus dem Netz verschwunden: Nach einer Serie von Einbruchsversuchen und Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffen gegen die Seite erfolgte vor wenigen Tagen der Zugriff durch die Behörden.

Ablauf

Aufgrund des gemeinsamen Drucks mexikanischer Behörden und der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) wurden die bislang in der Ukraine gehosteten Server nach einer offiziellen Anfrage durch Interpol abgeschaltet, alle Daten in Folge von den Behördenvertretern kopiert. Zudem soll es laut Torrentfreak zu mehreren Festnahmen in Mexiko gekommen sein, wo die mutmaßlichen BetreiberInnen beheimatet sein sollen.

Rache

Wenig überraschend stößt die gemeinsame Aktion von Musikindustrie und Strafverfolgungsbehörden auf alles andere als ungeteilte Begeisterung. So hat Anonymous umgehend in einer Stellungnahme Rache geschworen. Schon wenige Stunden nach der Polizeiaktion wurden denn auch einige ukrainische Regierungs- und Anti-Piraterieseiten unter Beschuss genommen und mit DDoS-Angriffen vorübergehend in die Knie gezwungen.

#OpDemonoid

Zudem verspricht Anonymous im Rahmen der Aktion #OpDemonoid alle nötigen Schritte zu unternehmen, um den Service an anderer Stelle wieder aufzubauen - oder eine Alternative anzubieten. Darüber hinaus sollen natürlich auch die Racheangriffe weiter gehen. (red, derStandard.at, 10.08.12)