Wissenschaftler entwickeln Photo Stitcher für Aufnahmen aus dem Elektronenmikroskop.

Foto: Universtät Leiden

Wissenschaftler des medizinischen Zentrums der Universität im niederländischen Leiden haben ein Tool entwickelt, um mit einem Elektronenmikroskop detaillierte Übersichtsaufnahmen erstellen zu können.

Google Earth für Zellbiologen

Damit soll das Problem gelöst werden, dass mit den Geräten stets nur ein sehr kleiner Ausschnitt des beobachteten Objekts sichtbar gemacht werden kann. Bislang musste man für Aufnahmen größerer Bereiche die Auflösung reduzieren, schreibt phys.org. Das ging wiederum zulasten möglicherweise wichtiger Details.

Das Programm arbeitet ähnlich wie Panorama-Fotosoftware à la Microsoft ICE. Jedoch muss es mit wesentlich größeren Bildabmessungen und Dateigrößen umgehen können und absolut fehlerfreie Übergänge erzeugen. Dazu können mehrere Aufnahmebene übereineandergelegt werden. Das Ergebnis der "virtuellen Nanoskopie" bezeichnen sie als "Google Earth für Zellbiologen".

26.000 Einzelbilder

Zur Bewährungsprobe hat man die Aufnahme eines 1,5 Millimeter langen Zebrafisch-Embryos online gestellt. Sie kann im Data Viewer des "Journal of Cell Biology" betrachtet werden. Das fertige Bild weist eine Größe von 281 Gigapixel bei 16 Millionen Pixel pro Inch auf und besteht aus 26.000 Einzelfotos. Es kann von der Übersicht bis hinein zu den Strukturen der Zellen gezoomt werden. (gpi, derStandard.at, 8.8.2012)