Ein Lächeln. Vor den Spielen.

Foto: ÖOC/Spieß

London - Sportminister Norbert Darabos (SPÖ) ist mit dem bisherigen Abschneiden der österreichischen Olympiasportler überhaupt nicht zufrieden. "Insgesamt bin ich schon etwas ernüchtert und auch enttäuscht. Nur zu Olympia zu fahren und die gute Atmosphäre zu genießen, das ist zu wenig. Olympiatourismus, das ist nicht das Ziel. Es ist schon das Ziel, auch Medaillen nach Österreich heimzubringen", sagte Darabos in einem ORF-Radiointerview am Donnerstag.

Es gebe in London zwar noch weitere Medaillenchancen, ungeachtet dessen müsse aber die Sportförderung grundlegend reformiert werden. Darabos will für künftige Olympiaerfolge gewisse Sportarten, "wo man Erfolge einfahren möchte, wo man auch langfristig planen kann", gezielter und großzügiger fördern, so der Minister zum ORF. Man müsse vom Prinzip "Gießkanne" wegkommen. Welche Sportarten gemeint seien, wollte er nicht verraten. "Die müssen definiert werden, da möchte ich aus London keine Empfehlungen abgeben."

Zudem missfällt dem Minister das Auftreten einiger ÖOC-Sportler: "Mich stört auch die Selbstzufriedenheit gewisser Athleten hier in London. Es ist toll, wenn einige Sportler erklären, wie schön das Leben im olympischen Dorf ist, aber an erster Stelle muss der sportliche Erfolg stehen." (APA, 2.8.2012)