Wien - Das Ziel des Frauennetzwerkes Milena ist eine intensive Kooperation mit Frauenorganisationen und den politisch wie administrativ Verantwortlichen in den grenznahen Städten der Slowakei, Tschechiens und Ungarns. Seit 1997 wird das Projekt von der Wiener Frauenstadträtin Brauner gefördert.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine Vernetzung frauenpolitisch relevanter Akteurinnen in Mittel- und Osteuropa einen wichtigen Schritt in Richtung einer grenzüberschreitenden Frauenpolitik darstellen - besonders angesichts des nahenden EU-Beitritts der Milena-Partnerländer. Brauner ist davon überzeugt, dass die EU-Erweiterung auch die sozialen und gesellschaftlichen Standards der Beitrittsländer verbessern muss. Nach Workshops und gemeinsamen Projekten in den Bereichen Frauenhandel und Gewaltschutz entsteht derzeit gerade eine neue Initiative des Frauennetzwerkes.

"milena.media" bietet Journalistinnen und Medienfrauen aus der "Europaregion" - Österreich, der Slowakei, Ungarn und Tschechien - eine Plattform zur Vernetzung. Gefördert werden soll dadurch die Berichterstattung über Frauenthemen in der neuen Europaregion.

Durch den näherrückenden EU-Beitritt der Nachbarländer im Mai 2004 stellt die grenzüberschreitende Perspektive in der Medienberichterstattung eine aktuelle Herausforderung dar. "milena.media" unterstützt Journalistinnen bei der grenzüberschreitenden Recherche.

Den Online-Infopool sollen in Zukunft verstärkt auch Journalistinnen nutzen. So können aktuelle Studien oder Projekte, die auf der Website ausführlich präsentiert werden, Anregungen für Hintergrundberichte geben. In der Datenbank sind auch Frauen-Expertinnen und Institutionen aus Mittel- und Osteuropa zu finden.

Am Freitag gaben das Frauenbüro der Stadt Wien und das Europaforum Wien mit dem ersten milena.media Workshop "Networking to promote women's and gender topics in the media" den Startschuss für den neuen Medienschwerpunkt. Für die Zukunft ist neben einem weiteren Medien-Workshop im Herbst der Ausbau der Journalistinnen-Rubrik auf der Milena Website sowie eine Broschüre über "Frauen und EU-Erweiterung" geplant. (red)