Washington - Eine 22-jährige, stark geistig behinderte Frau, die nach einer Vergewaltigung schwanger geworden ist, darf das Baby auf Anordnung eines Richters in Florida nicht abtreiben. Der Fall hatte für nationales Aufsehen in den USA gesorgt, weil sich Floridas Gouverneur Jeb Bush eingeschaltet hatte.

Der Bruder des US-Präsidenten George W. Bush plädierte dafür, einen Vormund für den Fötus und die Mutter einzusetzen, da das ungeborene Leben Schutz brauche. BefürworterInnen des Rechts auf Abtreibung sahen in Bushs Vorstoß den Versuch, von vornherein einen Schwangerschaftsabbruch auszuschließen. Sie bezeichneten die Richter-Entscheidung als falsch. (dpa, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 27.6. 2003)