Rom - Für Generali bahnt sich eine neue Ära an. Am Mittwoch übernimmt der designierte Geschäftsführer Mario Greco das Ruder des italienischen Versicherungskonzerns. Er ersetzt Konzernchef Giovanni Perissinotto, der im Juni aus dem Amt gejagt worden war. Der 53-jährige Greco leitete bisher bei der Schweizer Zurich-Versicherung die Schadenversicherungssparte.

Perissinotto musste gehen, weil das Board mit seiner Leistung nicht zufrieden war. Abschreibungen von 1 Mrd. Euro auf griechische Staatsanleihen und Wertpapiere hatten den Überschuss von Europas Branchendritten im vergangenen Jahr auf 856 Mio. Euro halbiert.

Der Generali-Board stellt am Mittwoch die Halbjahresergebnisse des Konzerns vor. Analysten rechnen mit stabilen Ergebnissen, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Dienstag. Der Nettogewinn könnte ca. 810 Mio. Euro betragen.

Als neuer Konzernchef wird sich Greco um eine effizientere Struktur kümmern müssen, da Generali immer zu viele Töchter zähle, berichtete das Platt. Mehrere Filialen sollten fusioniert werden. Generali will auch seine Position in Osteuropa stärken. Die Generali PPF Holding (GPH), ein Joint Venture von Generali mit dem tschechischen Partner PPF, hat eine Einigung mit dem Rivalen Groupama für die Übernahme der polnischen Tochter des französischen Konzerns Proama erreicht. Damit will GPH die Expansion in Osteuropa dank der starken Position Proamas auf dem polnischen Markt vorantreiben. (APA, 31.7.2012)