Peking - China hat Details zum geplanten Raumfahrtprogramm verkündet: Demnach will das Land im kommenden Jahr in der zweiten Jahreshälfte erstmals ein unbemanntes Erkundungsfahrzeug auf dem Mond landen lassen. Nach Boden-Untersuchungen soll die Raumsonde wieder zur Erde zurückkehren. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua Montagabend. Es wäre die erste sanfte Mondlandung seit der russischen Mission "Luna 24" im Jahr 1976. Seither waren nur Orbiter oder Einschlagsonden zu unserem Trabanten geschickt worden.

Die Mission "Chang'e 3" ist wie die beiden ersten chinesischen Mondmissionen 2007 und 2010 nach einer chinesischen Mondgöttin benannt. Langfristig plant China auch eine bemannte Mission. Erst im Juni hatten drei Taikonauten - darunter Chinas erste Frau im All - mehrere Meilensteine für das Raumfahrtprogramm ihres Landes vollbracht.

China hatte 1990 mit seinem Programm zur bemannten Raumfahrt begonnen. Die Führung in Peking will damit den Beweis erbringen, dass das Land auch technisch in den Kreis der Supermächte aufgestiegen ist. 2003 gelang es der Volksrepublik als weltweit dritter Nation nach den USA und der früheren Sowjetunion, einen Menschen ins All zu schicken. Fünf Jahre später folgte der erste Weltraumspaziergang. Bis zum Jahr 2020 plant die Volksrepublik zudem den Aufbau einer eigenen Raumstation. (APA/red, derStandard.at, 31.7.2012)