Graz - Ein grenzüberschreitender Prostitutionshandel ist in der Obersteiermark aufgedeckt worden. Wie die Sicherheitsdirektion am Montag mitteilte, stehen vier Bordellbetreiber im Verdacht, Frauen in Rumänien zur Prostitution angeworben und in Bordelle nach Österreich gebracht zu haben. Die Prostituierten seien ausgebeutet und abhängig gemacht worden. Die Bordellinhaber wurden verhaftet, ebenso zwei Helfer in Rumänien.

Strafgelder

Laut Behörden arbeitete die Gruppe seit zumindest Sommer 2011 zusammen. Die Bordellbetreiber - zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 27 und 58 Jahren - warben die Frauen in Rumänien an. Die Opfer wurden abhängig gemacht, indem sie ihren Lohn nicht bekamen, Strafgelder zahlen mussten und so bei den Bordellbetreibern hohe Schulden anhäuften. Fallweise wurden ihnen die Reisepässe abgenommen, um sie am Verlassen der Etablissements zu hindern.

Die Mittäter organisierten den Transport der Frauen von Rumänien nach Österreich. Für die Fahrt bezahlten die Bordellbetreiber einige hundert Euro, die sie den Frauen in Rechnung stellten, wodurch sie von Beginn an finanziell abhängig waren. (APA, 30.7.2012)