Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Montag den dritten Tag in Folge mit festerer Grundtendenz aus dem Handel gegangen. Der DAX rückte 84,66 Punkte (plus 1,27 Prozent) auf 6.774,06 Einheiten vor und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Mai. Der TecDAX stieg um 2,24 Punkte oder 0,29 Prozent auf 780,17 Punkte. Der M-DAX befestigte sich 81,07 Punkte oder 0,75 Prozent auf 10.935,81 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.476,26 Einheiten und einem Plus von 40,28 Zählern oder 1,17 Prozent. Der C-DAX gewann 7,13 Punkte oder 1,20 Prozent auf 599,90 Zähler.

Viele Marktteilnehmer hätten nun aber bereits einen erneuten Ankauf der Europäischen Zentralbank (EZB) von spanischen und italienischen Staatspapieren in die Kurse eingepreist, sagte Marktstratege Arkadius Materla vom Brokerhaus GKFX. Sollten die Risikoaufschläge nicht abnehmen und sich die Aussagen der EZB nur als leere Worte erweisen, dürfte sich die Ernüchterung an den Märkten schnell wieder breit machen und zu starken Verlusten führen, fürchtet er. EZB-Präsident Mario Draghi hatte zuletzt betont, alles zur Euro-Rettung zu tun. Marktteilnehmer setzen daher auf ein baldiges Eingreifen der EZB und warten gespannt auf die an diesem Donnerstag anstehende Sitzung.

Im DAX folgten die Papiere der Deutschen Bank mit einem Kursgewinn von 2,01 Prozent der anhaltenden Erholung im europäischen Bankensektor. Die Aktien der Lufthansa profitierten mit einem Aufschlag von 3,22 Prozent von erfreulichen Zahlen des Konkurrenten Air France-KLM. K+S sprangen nach überraschend vorgelegten Eckdaten zum zweiten Quartal zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit November 2011, reduzierten ihre Gewinne dann aber auf ein Plus von 2,68 Prozent. Ein Börsianer lobte die Resultate und sah den bestätigten Ausblick als beruhigend an, nachdem US-Konkurrent Potash am Donnerstag mit einer Gewinnwarnung negativ überrascht hatte.

Die Papiere von Gea Group gewannen im MDAX nach Vorlage des Quartalsberichts 0,64 Prozent. Börsianer zeigten sich zwar von der Auftragsentwicklung enttäuscht, sprachen aber insgesamt von soliden Zahlen. Mit plus 4,21 Prozent profitierten die Rheinmetall-Aktien laut Händlern von einer Meldung im "Spiegel", wonach Katar Interesse an deutschen Leopard-2-Panzern hat. Im TecDAX sackten die Titel von Gigaset um rund 13 Prozent ab, nachdem der Telefonhersteller wegen der anhaltenden Krise im Euroraum die Prognosen für 2012 gesenkt hatte. (APA, 30.7.2012)