Leibnitz  - Die südsteirische Römersiedlung Flavia Solva bei Leibnitz, ein Teil des Universalmuseums Joanneum, ist am Samstag in neuer Form der Öffentlichkeit präsentiert worden. Die Umgestaltung erlaubt nun eine kostengünstigere Präsentation, da aus dem Museumspavillon eine begehbare Vitrine wurde, die kein Personal braucht. Im Freigelände wurde saniert und teilweise zugeschüttet.

Nachdem die Schließung, die aus finanziellen Gründen im Raum stand, abgewendet werden konnte, wurde nun die Neugestaltung des Römermuseums eröffnet. Die Vitrinen sind von außen jederzeit zugänglich, im Inneren des Gebäudes befindet sich jetzt ein Cafe. Ein Teil der freigelegten römerzeitlichen Grundmauern wurde restauriert, die stark in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche zugeschüttet und dadurch geschützt.

Der Verlauf der Mauern in diesem Bereich wurde durch Metallbänder erkennbar gemacht. Frei sichtbar blieben die Grundmauern von Raum 7, einem kleinen Einzelgebäude mit einer Fußbodenheizung, und die unter dem Museumspavillon liegenden Räumlichkeiten, die entlang einer der Hauptstraßen der Stadt ausgerichtet waren und vielleicht als Verkaufsläden gedeutet werden können.

Ein Teil des Museums soll Sonderausstellungen vorbehalten bleiben. Derzeit ist ein Überblick über "6.000 Jahre steirische Keramik" zu sehen. Der Umbau kostete 400.000 Euro, 360.000 Euro kommen vom Kulturressort unter Landesrat Christian Buchmann  und stammen aus einem EU-Förderprogramm. Die restlichen 40.000 Euro stammen vom Universalmuseum Joanneum und dem Bundesdenkmalamt.   (APA, 29.7.2012)