Graz  - Von einer vorsichtigen Entspannung wird aus dem vor einer Woche schwer verwüsteten St. Lorenzen bei Trieben in der Obersteiermark berichtet: Sonntagmittag querte zwar eine Gewitterzelle das Krisengebiet, es gab auch Niederschläge, "aber nicht in so viel, dass es nicht verkraftbar gewesen wäre", so ein Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), die vor Ort im Trieben eine Außenstelle eingerichtet hat.

Laut Meteorologe Albert Sudy seien vielleicht zehn oder 15 Millimeter Niederschlag auf den Quadratmeter zu verzeichnen gewesen. Es habe eine Alarmierung gegeben, die Einsatzkräfte seien kurzfristig abgezogen worden. Kurt Kalcher, Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, zeigte sich erleichtert: Am Sonntag habe man den Räumeinsatz ohnedies zurückgefahren worden, die verbliebenen rund 150 Bundesheersoldaten würden aber am Montag wieder ergänzt und man könne wieder auf 400 Leute zurückgreifen. "Wir werden uns dann auf die Räumung der beiden Bachläufe - Lorenzerbach und Schwarzenbach - konzentrieren." Die vorsorglichen Evakuierungen blieben aufrecht, insgesamt seien 270 Personen in St. Lorenzen, im Schwarzenbachtal und in Gaishorn betroffen.

Damit scheint die akute Gefahr in und um St. Lorenzen gebannt zu sein: Laut ZAMG seien zwar auch am Montag Regenschauer zu erwarten, durch die Abkühlung verlören die Gewitter aber an Intensität. Am Dienstag rechnet man mit Stabilisierung, die dann erwartete ruhige Wettersituation sollte jedenfalls bis Freitag dauern. (APA, 29.7.2012)