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Was für ein Ambiente!

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Groß gekämpft, knapp verloren: Clemens Doppler und Alexander Horst.

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London - Clemens Doppler und Alexander Horst sind am Sonntag bei ihrem Start ins olympische Beach-Volleyball-Turnier nur knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt. Die Österreicher mussten sich den brasilianischen Topfavoriten Emanuel/Alison nach einer starken Vorstellung erst nach drei Sätzen 1:2 (19,-17,-14) geschlagen geben. Ihre weiteren Gruppenspiele stehen am Dienstag und am Donnerstag auf dem Programm.

"Wenn wir so spielen, gewinnen wir die nächsten Spiele", zeigte sich Horst kämpferisch. Das ÖOC-Duo, erst heuer neu formiert und in letzter Minute für London qualifiziert, setzte die topgesetzten Weltmeister von Beginn an mit starkem Service und präzisen Shots unter Druck - sehr zur Freude der 15.000 Zuschauer auf dem Horse Guards Parade, die mit Fortdauer des Spiels immer mehr ins Lager der Österreicher wechselten. "So muss sich Roger Federer fühlen, wenn er auf dem Center Court spielt", meinte Doppler über die Atmosphäre im größten Beach-Stadion der Welt.

Nach einer völlig verpatzten Generalprobe in Klagenfurt zeigten Doppler/Horst diesmal wahres Potenzial. Doppler gelangen selbst gegen den Hünen Alison im dritten Durchgang einige Blocks. Nachdem die Österreicher den ersten Satz gewinnen konnten, übernahmen die Favoriten im zweiten Durchgang, als Regen einsetzte, das Kommando. Drei Matchbälle wehrten die Österreicher bei 11:14 ab, beim verwerteten vierten spielte dann auch das Netzband eine Rolle. "Sie haben es uns sehr, sehr schwer gemacht", räumte Beach-Legende Emanuel ein. "Ihre Strategie war sehr gut." Österreichs Herren schienen sich auf die Bedingungen mitsamt dem ungewohnt tiefen Sand ebenfalls gut eingestellt zu haben.

Darum konnten sich Doppler/Horst vorerst wenig kaufen. "Das ist fast schlimmer als eine 0:2-Klatsche. Wir hätten echt die Chance gehabt, sie zu schlagen", ärgerte sich Doppler. Am Dienstag geht es gegen Paolo Nicolai/Daniele Lupo, am Donnerstag gegen Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda. "Wenn wir das Level halten, wird es auch für die Italiener und die Schweizer schwer, uns zu schlagen", meinte der Ex-Europameister.

Lediglich die beiden Gruppenbesten sowie die zwei besten Gruppendritten stehen sicher im Achtelfinale. Die restlichen Gruppendritten spielen in einem Playoff um die zwei übrigen Plätze in der K.o.-Runde. Die Österreicher nehmen zumindest einen Satzgewinn für die Tabelle mit.  (APA/red; 29.7.2012)

HERREN - Gruppe A:

Emanuel/Alison (BRA-1) - Clemens Doppler/Alexander Horst (AUT-24) 2:1 (-19,17,14)

Weitere Spiele der Österreicher:

Dienstag, 31. Juli (23.00): Doppler/Horst - Nicolai/Lupo

Donnerstag, 2. August (21.00): Doppler/Horst - Heuscher/Bellaguarda