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Bis zu 200 Panzer sollen verkauft werden.

Foto: AP/Bilan

Berlin/München - Der Münchner Waffenhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) liefert Kampfpanzer und Haubitzen nach Katar. Das Wüstenemirat habe 62 Panzer vom Typ Leopard 2 und 24 Panzerhaubitzen bestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Gesamtvolumen des Auftrags, der auch Zubehör und Ausbildungseinrichtungen umfasse, betrage 1,89 Milliarden Euro. Rüstungskreisen zufolge haben sich die Münchner damit gegen die französische Konkurrenz durchgesetzt.

Das Heer von Katar verfügt über aus den 80er Jahren stammende und inzwischen veraltete Kampfpanzer. Mit der Modernisierung seiner Panzer und Artillerie wolle das auf einer Halbinsel im Persischen Golf liegende Emirat seine Verteidigungsfähigkeiten für den Fall eines Konflikts zwischen dem Iran und den USA stärken, hieß es in Rüstungskreisen. Die alten Panzer und Geschütze aus französischer und südafrikanischer Produktion würden verschrottet, erklärte KMW.

Berichten zufolge interessiert sich auch das Nachbarland Saudi-Arabien für Waffen aus Deutschland. Das Königreich will sich demnach auch neue KMW-Panzer zulegen. Kritiker sehen das angebliche Vorhaben mit Verweis auf die Menschenrechtslage am Golf skeptisch. (Reuters, 19.4.2013)