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Lewis Hamilton bringt sich wieder einmal in Position.

Foto: EPA/Xhemaj

Mogyorod/Budapest - McLaren greift am Sonntag nach dem bereits sechsten Ungarn-Sieg seit 2005. Lewis Hamilton hat sich am Samstag im Qualifying in überlegener Manier die Pole Position geschnappt, der Engländer scheint 2012 auf dem Hungaroring der mit Abstand schnellste Pilot zu sein. "Die Lage ist angespannt. Wir müssen in der WM-Wertung viele Punkte aufholen, am besten ab sofort in jedem Rennen", stellte Hamilton klar. Der Weltmeister 2008 und zweifache Ungarn-Sieger (2007, 2009) weist schließlich als aktueller WM-Fünfter bereits 62 Punkte Rückstand auf.

Neben Hamilton steht in der ersten Startreihe der französische Lotus-Pilot Sebastien Grosjean, dahinter lauern der deutsche Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull und Hamiltons Landsmann und Teamkollege Jenson Button. WM-Leader Fernando Alonso musste sich mit Rang sechs begnügen. Der Ferrari-Spanier wird dennoch auf jeden Fall als Erster in die mehr als einmonatige Sommerpause gehen, denn vor dem elften von 20 Rennen führt Alonso mit 154 Punkten und Respektabstand vor dem Red-Bull-Duo Mark Webber (120) und Vettel (110).

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh war von Hamiltons Dominanz am Freitag (zwei Trainingsbestzeiten) und nun am Samstag beeindruckt: "Lewis fährt schon das gesamte Wochenende sehr stark. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir die Pole geholt haben. Aber das Wichtigste ist, dass wir im Rennen die Punkte einfahren und die WM wieder durchschütteln. Wir können noch Fahrer- und Team-Weltmeister werden."

Vettel verpasste die dritte Ungarn-Pole in Serie deutlich. "Lewis war unerreichbar heute. Ich bin nicht ganz glücklich mit der Runde, die ich hatte", gestand der Deutsche, den aber die Fortschritte seit dem Trainingsauftakt am Freitag optimistisch stimmten. "Es geht bergauf, das macht mich zuversichtlich." Vettels Teamkollege Mark Webber blieb bereits im Q2 auf der Strecke, der Australier musste sich mit Rang elf begnügen. "Ich hatte Gripprobleme, meine Runde war nicht die beste. Und dann fliegt man eben vorzeitig raus", erklärte der WM-Zweite.

Noch deprimierender lief es für Rekord-Weltmeister Michael Schumacher: Rang 17. "Nach den guten Vorstellungen in Silverstone und auf dem Hockenheimring war das eine ernüchternde Abkühlung. Wir durchfahren derzeit eine Achterbahn", resümierte der 43-jährige Mercedes-Star. (APA, 28.7.2012)