Bamako - Der Interimspräsident von Mali, Dioncounda Traore, ist nach zwei Monaten im Ausland wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Die Maschine Traores landete am Freitagnachmittag am Flughafen der Hauptstadt Bamako, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dort wurde Traore von Übergangsregierungschef Cheick Modibo Diarra empfangen. Die wichtigste Aufgabe Traores wird nun die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit sein.

Der 70-jährige Präsident hatte sich zu Genesungszwecken in Frankreich aufgehalten. Er war am 21. Mai in seinem Büro in Bamako von wütenden Demonstranten angegriffen und verletzt worden.

Der Angriff ereignete sich zum geplanten Beginn der Übergangsphase, die dem Land eine Rückkehr zu demokratischen Strukturen ermöglichen sollte. Nach dem Sturz von Präsident Amadou Toumani Toure durch eine Gruppe meuternder Soldaten im März hatten Tuareg-Rebellen und islamistische Gruppen den gesamten Norden Malis unter ihre Kontrolle gebracht. Anschließend wurden die Rebellen aber von den Islamisten aus den Städten Timbuktu, Gao und Kidal vertrieben. (APA, 27.7.2012)